Bestattungskultur – Zukunft gestalten - Zu verschenken. (Nur in Verbindung mit einer Bestellung möglich.)
Kurzübersicht
Dokumentation der Fachtagung in Erfurt vom 16.-17. Oktober 2003Hrsg. v. Kerstin Gernig im Auftrag des Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e.V. und der Deutschen Bischofskonferenz
Düsseldorf 2007, Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes, 2. Aufl.
Sind Bestatter Kulturwächter oder moderne Dienstleister? Sind die modernen Entwicklungen in der Bestattungsbranche noch mit unseren Vorstellungen von Pietät und Menschenwürde zu vereinbaren? Wie sollte die Kirche mit Verstorbenen umgehen, die aus der Kirche ausgetreten sind? Lassen sich Rituale einfach neu entwerfen? Was hat sich in der Bestattungsbranche in den letzten Jahren grundlegend verändert? Diese und andere Fragen werden in dem Buch „Bestattungskultur – Zukunft gestalten“ sachkundig von Vertretern aus Wissenschaft (Soziologie, Theologie, Psychologie), Kirchen sowie Berufsgruppen aus der Totenfürsorge diskutiert.
Es stellt sich die Frage, ob der Tod eines Menschen eigentlich noch ein soziales Ereignis ist. Die Bestattungskultur einer Gesellschaft ist ein sichtbares Zeichen für den Umgang der Menschen mit Sterblichkeit und Trauer. Moderne Bestattungskultur ist zugleich Spiegelbild und Folge menschlicher Lebensentwürfe unserer Gesellschaft. Die Pole „Anonymität“ und „Individualisierung“ prägen nicht nur das Leben, sondern auch das Sterben in unserer Zeit. Diese Entwicklung bringen Bestattungsformen wie anonyme Rasengräber, so genannten Friedwaldbestattungen oder auch Aschestreuwiesen zum Ausdruck. Als sinnentleert empfundene Konventionen werden bei der Bestattung bewusst durch neue Formen des Abschieds ersetzt. Handbemalte Särge, moderne Grabbeigaben und persönlich gestaltete Rituale sind deutliche Zeichen für das menschliche Bedürfnis nach einer individuellen Abschiednahme.
Während das Deutungsmonopol der Religionsgemeinschaften in rituellen Fragen zurück geht, bestehen die spirituellen Bedürfnisse der Menschen weiterhin.
Der Wandel im Umgang mit Sterben und Tod zwingt alle Berufsgruppen und Wissenschaftsdisziplinen, die mit diesen Themen zu tun haben, sich neu zu positionieren. Hier werden Zukunftsperspektiven dafür aufgezeigt.
Das Buch wendet sich an Bestatter, Trauerpsychologen, Ärzte, Hospizmitarbeiter, Theologen, Soziologen, Kulturhistoriker und all diejenigen, die sich für den Umgang mit dem Tod in unserer Gesellschaft auseinandersetzen.
Zusatzinformationen
ISBN: 978-3-936057-14-0Mediendetails: 202 S., Paperback