Vor dem letzten Moment im Leben heißt ein Mensch "Sterbende-r", vom Augenblick des Todes bis zur Bestattung "Leiche" und danach "Tote-r". Um die 36-120 Stunden dauernde mittlere Phase geht es im Wesentlichen in diesem Buch.
Carmen Thomas sprach mit Menschen über Berührungsängste und mit solchen, die sie überwanden und sich um Leichen gekümmert haben - privat oder professionell. Die Schilderungen zeigen: Ein würdiger Umgang mit den Toten beeindruckt die Lebenden zutiefst, kann sie trösten und vielleicht auch den Gestorbenen den Übergang vom Leben zum Tod erleichtern. Das Buch wirft die Frage auf, ob die Definition "tot", die wir uns durch Messergebnisse liefern lassen, ausreicht, oder ob der Abschied vom Körper doch fließender ist.
Im 21. Jahrhundert überlagern individuelle Lebensentwürfe die althergebrachten Traditionen und Strukturen. Das gilt auch für Sterben und Tod. Viele Menschen suchen nach Bestattungsformen, die ihre Persönlichkeit, ihre Interessen und ihre Lebensart widerspiegeln: Die Bestattungskultur ist einem tiefgreifenden Wandel unterworfen.
Dieser Sammelband mit dem Titel „Bestatter zwischen Tradition und Aufbruch“ bildet eine Sammlung von Aufsätzen und Artikeln über verschiedene Aspekte des modernen Bestattungswesens. Aspekte, mit denen der im Jahr 2016 scheidende Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Bestatter, Dr. Rolf Lichtner, in seiner langen Tätigkeit immer wieder konfrontiert wurde und die er durch seine Arbeit mit beeinflusste und prägte. So soll dieses Buch zugleich als eine Laudatio auf den langjährigen Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Bestatter verstanden werden und sein vielfältiges Engagement würdigen. Der Sammelband stellt darüber hinaus eine fundierte Zustandsbeschreibung, einen perspektivischen Ausblick sowie eine kritische Analyse des Bestattungswesens heute dar: in kultureller, rechtlicher und verbandspolitischer Hinsicht.
Die Bestattungskultur ist im Umbruch. Seit den 1990er Jahren wird ein Wandel beobachtet, der von den Einen als Verfall, von den Anderen als Modernisierung bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um einen Trend, der Traditionen entwertet und individuelle Handlungsspielräume öffnet, aber auch Selbstverantwortung einfordert. Ausgebreitet haben sich sog. alternative Bestattungsarten, die sich durch Vielfalt und z.T. Naturnähe kennzeichnen. Zugleich nimmt der Umfang preiswerter und anonymer Bestattungen und vor allem jener von Sozialbestattungen zu. Während die Umfrageforschung zur Bestattungskultur die Lebenden nach ihren Bestattungswünschen befragt hat, sind die Daten dieses Buches durch eine Befragung von Bestattern ermittelt worden. Untersucht wurden reale Bestattungsfälle und nach Zusammenhängen zwischen Bestattungsform und sozialrelevanten Merkmalen (u. a. Bildung, Beruf, Wohnregion) gefragt. Die Ergebnisse der 2012/2013 durchgeführten Studie ergeben folglich ein Bild der Bestattungswirklichkeit und nicht der Wünsche. Dabei zeigen sich erstaunliche Differenzen, z. B. darin, dass neben der Pluralisierung der Formen auch eine Konstanz von Traditionen tritt. Der Wandel der Bestattungskultur erscheint dabei weniger dramatisch als die von den Massenmedien gezeichneten Bilder es erwarten lassen.
Die Interpretation der Daten erfolgt aus soziologischer Perspektive. Dadurch sind einerseits Beschreibungen und Erklärungen zu erwarten, die von allgemeinem Interesse sind. Denn nicht nur „sterben müssen wir alle“, sondern irgendwann als Lebende auch die Verantwortung für die Toten übernehmen. Andererseits kann das Buch Einsichten vermitteln, die der Bestatterbranche dienlich sind.
Sind Bestatter Kulturwächter oder moderne Dienstleister? Sind die modernen Entwicklungen in der Bestattungsbranche noch mit unseren Vorstellungen von Pietät und Menschenwürde zu vereinbaren? Wie sollte die Kirche mit Verstorbenen umgehen, die aus der Kirche ausgetreten sind? Lassen sich Rituale einfach neu entwerfen? Was hat sich in der Bestattungsbranche in den letzten Jahren grundlegend verändert? Diese und andere Fragen werden in dem Buch „Bestattungskultur – Zukunft gestalten“ sachkundig von Vertretern aus Wissenschaft (Soziologie, Theologie, Psychologie), Kirchen sowie Berufsgruppen aus der Totenfürsorge diskutiert.
Es stellt sich die Frage, ob der Tod eines Menschen eigentlich noch ein soziales Ereignis ist. Die Bestattungskultur einer Gesellschaft ist ein sichtbares Zeichen für den Umgang der Menschen mit Sterblichkeit und Trauer. Moderne Bestattungskultur ist zugleich Spiegelbild und Folge menschlicher Lebensentwürfe unserer Gesellschaft. Die Pole „Anonymität“ und „Individualisierung“ prägen nicht nur das Leben, sondern auch das Sterben in unserer Zeit. Diese Entwicklung bringen Bestattungsformen wie anonyme Rasengräber, so genannten Friedwaldbestattungen oder auch Aschestreuwiesen zum Ausdruck. Als sinnentleert empfundene Konventionen werden bei der Bestattung bewusst durch neue Formen des Abschieds ersetzt. Handbemalte Särge, moderne Grabbeigaben und persönlich gestaltete Rituale sind deutliche Zeichen für das menschliche Bedürfnis nach einer individuellen Abschiednahme. Während das Deutungsmonopol der Religionsgemeinschaften in rituellen Fragen zurück geht, bestehen die spirituellen Bedürfnisse der Menschen weiterhin.
Der Wandel im Umgang mit Sterben und Tod zwingt alle Berufsgruppen und Wissenschaftsdisziplinen, die mit diesen Themen zu tun haben, sich neu zu positionieren. Hier werden Zukunftsperspektiven dafür aufgezeigt.
Das Buch wendet sich an Bestatter, Trauerpsychologen, Ärzte, Hospizmitarbeiter, Theologen, Soziologen, Kulturhistoriker und all diejenigen, die sich für den Umgang mit dem Tod in unserer Gesellschaft auseinandersetzen.
InhaltAuf den Weg ....................................................................8 Vorwort .............................................................................9 Die Feuerbestattung ...................................................... 11 Feuerbestattungsverein in Tutdingen ............................ 51 Krematorium in Freiburg ................................................ 65 Medizin und Feuerbestattung .........................................67 Anmerkung zu Thomas von Aquin ................................. 91 Poesie und Feuerbestattung .......................................... 97 Religion und Feuerbestattung ...................................... 107 Über das Sterben ......................................................... 127 Der Mensch .................................................................. 147 Wendepunkt durch Papst Johannes XXIII... ................ 154 Der Geist der Zeit .......................................................... 162 Alltag in einem Krematorium ......................................... 166 Das Urnengrab .............................................................. 171 Anhang .......................................................................... 172 Zusammenfassung ........................................................ 179 Quellennachweis ........................................................... 184 Feuerbestattungsstatistik ............................................... 185
Die Bestattungskultur wird bestimmt vom Spannungsbogen zwischen Bewahrung und Erneuerung. Im Sargbau wurden vom Mittelalter bis in die Moderne deutliche Veränderungen an Corpusformen und ornamentalen Gestaltungen von Särgen vorgenommen, aber zugleich an Traditionen festgehalten.
Bislang wurde der Entwicklung des Holzsarges innerhalb der Möbelbaukunst keine Beachtung geschenkt. Es fehlten exakte Darstellungen von einzelnen Särgen bzw. Gruftinventaren unter kunsthistorischen Aspekten sowie Beschreibungen von Bauweise, Materialien und Ausstattung der Särge.
Die vorliegende Arbeit versucht, diese Wissenschaftslücke zu schließen, indem eine Sargtypologie und Terminologie der Sargbauteile vorgestellt wird. Zuweisungen und Deutungen von Zierelementen sollen bei zukünftigen Dokumentationen Datierungen und die kunsthistorische Ansprache erleichtern.
Kernstück der vorliegenden Publikation ist ein umfassender Katalog mit 235 Särgen. Die historischen Modele geben Aufschluss über die Bestattungskultur der Vergangenheit und stellen erstmals eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung dieses spannenden Themas dar. So bekommt der Bestatter ein historisches Sarglexikon auf einer CD mitgeliefert.
Dieses Buch gibt erstmals einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten für Angehörige nichtchristlicher Religionsgemeinschaften, sich in Deutschland gemäß ihrer Vorschriften und Traditionen bestatten zu lassen. Für die zugrundeliegende Forschungsarbeit hat die Autorin über sechzig Interviews mit Vertretern religiöser Einrichtungen, Betroffenen sowie Angestellten von Friedhofs- und Kommunalverwaltungen geführt.
Im Mittelpunkt steht der Vergleich von Bestattungsformen im Herkunftsland mit den Praktiken, die sich in Deutschland innerhalb der religiösen Gemeinschaften etabliert und weiterentwickelt haben. Aus welchen Gründen wurden bestimmte Elemente aus der heimatlichen Bestattungskultur übernommen, während andere sich veränderten oder wegfielen? Die deutsche Bestattungskultur wird unter dem Blickwinkel der Integration erörtert und eine momentane Bestandsaufnahme der Situation im Bestattungs- und Friedhofswesen gegeben: Welche Möglichkeiten bestehen bisher in Deutschland für Muslime, Juden, Yeziden, Hindus oder Buddhisten, sich gemäß ihrer Religion bestatten zu lassen, welche Veränderungen und Neuerungen haben bereits statt gefunden und welche wären für die Zukunft wünschenswert?
Das große Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur wendet sich an Berufsgruppen aus der Totenfürsorge ebenso wie an Kultur- und Geisteswissenschaftler, Mentalitätshistoriker und Bibliothekare oder auch interessierte Laien. Einschlägige Begriffe der Sepulkralkultur werden verständlich und der Thematik entsprechend ausführlich dargestellt. Eigentlich werden Lexika weniger zum Lesen als vielmehr zum Nachschlagen genutzt. Doch das "Große Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur" verführt schnell zum Festlesen. Die internen Stichwortverweise berücksichtigen die Komplexität der Themen ebenso wie die Verschränkung der Sachgebiete miteinander.
Das große Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur ist ein einschlägiges, aktuelles Wörterbuch zur Sepulkralkultur, das als Arbeitsmittel in der Ausbildung für Bestatter ebenso wie für Wissenschaftler, die sich für die Themen Bestattung, Tod, Sterben, Trauer, Trauerrituale, Erinnerungskultur etc. interessieren, unentbehrlich ist. Themenbereiche, die lange Zeit in den Bereich der Volkskunde fielen, werden damit erstmals für ein kulturhistorisch interessiertes Publikum wissenschaftlich fundiert erschlossen. Dabei konzentriert sich das Lexikon auf den deutschsprachigen Raum vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Wer sich über Formen der anonymen Bestattung in Vergangenheit und Gegenwart, über die Kunst des guten Sterbens (Ars moriendi), die Entwicklung des Berufs des Bestatters, Symbolpflanzen und -tiere, Engel, kulturhistorische Unterschiede der Bestattungsrituale, Farbsymbolik, Friedhofskultur, Funeralmusik, christliche Bräuche, Vergänglichkeitssymbole, die Ikonographie von Todesdarstellungen, Jenseitsvorstellungen, Sitten und Gebräuche, Sarginschriften und Symbole, kulturelle Unterschiede der Bestattungsrituale, Totenbrauchtum und Totenfürsorge, Totenporträts und Totentanz, Trauerschmuck und Trauerrituale informieren möchte, wird in dem Lexikon entsprechende Artikel und weiterführende Literatur finden.
Selbst diejenigen, die tagtäglich mit Tod und Sterben beruflich zu tun haben, dürften hier noch so manch offene Frage beantwortet finden.
Das große Lexikon der Bestattungskultur wendet sich an Fachleute ebenso wie an interessierte Laien. Es ermöglicht einerseits die schnelle Begriffsklärung und erschließt andererseits durch zentrale Hauptartikel und ein umfangreiches Verweissystem die Zusammenhänge im Umfeld von Sterben, Tod und Trauer. Behandelt werden die einschlägigen Begriffe von den Kulturen des Altertums bis zur neuzeitlichen Kunst. Umfangreiche Literaturverweise erleichtern die vertiefende Weiterarbeit.
Der zweite Band erschließt die wesentlichen Kulturen des Altertums von „Ägypten“ bis „Wikinger“ und die Begrifflichkeiten der sepulkralen Kunstgeschichte. Berücksichtigt werden die einschlägigen Begriffe der Archäologie, der Mythologie und der Ikonographie.
Gemeinsam mit dem ersten Band zur allgemeinen Kulturgeschichte und Volkskunde existiert nun erstmals eine übersichtliche und auf das Wesentliche verdichtete Darstellung der Sepulkralkultur von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart.
Das große Lexikon der Bestattungskultur wendet sich an Fachleute ebenso wie an interessierte Laien. Es ermöglicht einerseits die schnelle Begriffsklärung und erschließt andererseits durch zentrale Hauptartikel und ein umfangreiches Verweissystem die Zusammenhänge im Umfeld von Sterben, Tod und Trauer. Behandelt werden die einschlägigen Begriffe von den Kulturen des Altertums bis zur neuzeitlichen Kunst. Umfangreiche Literaturverweise erleichtern die vertiefende Weiterarbeit.
Der dritte Band erschließt alle gegenwärtigen und praxisorientierten Themen der Sterbe-, Bestattungs-, Friedhofs- und Trauerkultur von A bis Z.
Gemeinsam mit dem ersten Band zur allgemeinen Kulturgeschichte und Volkskunde und mit dem zweiten Band zur Archäologie und Kunstgeschichte existiert nun erstmals eine übersichtliche und auf das Wesentliche verdichtete Darstellung der Sepulkralkultur von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart.
Die Tage zwischen Tod und Bestattung - die sind der Job der BestatterInnen. Sie sind es geworden. Es gab Zeiten, die sind noch gar nicht lange her, in denen für die Gestaltung dieser Tage die Familien, die Nachbarschaft und die Kirchen zuständig waren. Unsere Gesellschaft hat sich stark verändert. Auch wie Menschen vom Leichnam Abschied nehmen, hat sich sehr verändert. Es ist das tägliche Brot der Branche, und es ist die tägliche Not der in dieser Branche Tätigen, dass die Gesellschaft, die Kirchen eingeschlossen, den Umgang mit den Toten an die Bestattungsunternehmen delegiert hat.
In dem Buch von Adelheid Fiedler "Ich war tot und ihr habt meinen Leichnam geehrt. Unser Umgang mit den Verstorbenen" ist von dieser Aufgabe die Rede, vom Umgang mit dem Leichnam - diesmal nicht sarkastisch oder reißerisch, sondern ausgesprochen seriös und konstruktiv. Adelheid Fiedler ist Theologin, und als solche nimmt sie zunächst die Kirchen in die Pflicht, sich (wieder) stärker um die Sterbenden, die Trauernden, und konkret um den Leichnam zu kümmern. Konstruktiv, weil sie die Menschen in dieser wichtigen und schweren Zeit nicht im Stich lassen dürfen. Weil es der Kirche doch immer um die Menschen gehen muss. Doch auch andere Institutionen, wie Krankenhäuser und Altenheime, wo die meisten Menschen sterben, und eben nicht zuletzt die Bestattungsunternehmen ruft sie auf, sich um der Menschen willen immer wieder neu für einen menschlichen Umgang mit den Toten zu engagieren.
Dieses Buch ist weit mehr als ein Aufruf: Es ist eine Fundgrube an sehr gut dargestellten Hintergrundinformationen und eine wirklich praxisnahe Anregung für alle Beteiligten, die Kultur des Abschieds von den Toten neu zu kultivieren. Für den Berufsstand der Bestatter sind die umfangreichen anthropologischen Grundlagen besonders interessant. Als Angehörige des Bestatterberufes wissen wir um die menschliche und kulturelle Bedeutung eines würdevollen Abschieds von den Verstorbenen. Mit dem Buch von Adelheid Fiedler liegt eine fundierte Begründung vor, warum ein guter Abschied vom Leichnam für Trauernde, Sterbende, für professionelle BegleiterInnen und für unsere Kultur allgemein von Bedeutung sind. Die Bedeutung des Umgangs mit dem Leichnam für einen gelingenden Trauerprozess ist dabei nur ein Thema von vielen.
Jeder Bestatter kommt bei seiner Arbeit mit den Kirchen in Berührung. Auch bei einer konfessionslosen Bestattung stehen wir in Europa immer in einer christlich geprägten Tradition. Für viele LeserInnen werden daher auch die theologischen Hintergründe sehr aufschlussreich sein: Was sagt eigentlich die Bibel zum Thema Bestattung? Welche kirchlichen Traditionen im Umgang mit dem Leichnam gab es in der europäischen Geschichte? Was glauben ChristInnen, was mit dem Leichnam nach dem Tod geschieht?
Im zweiten Teil des Buches wird die aktuelle Praxis des Umgangs mit dem Leichnam in Deutschland unter die Lupe genommen. Auch die Arbeit der Bestattungsunternehmen wird dabei kritisch untersucht. Die Autorin macht Mut, neue Wege zu gehen, und bietet mit ihrem Buch einen praktischen Leitfaden dafür. Sie nimmt dabei den Anspruch ernst, den die meisten BestatterInnen an sich selbst stellen, nicht reine Leichenentsorger zu sein (und auch nicht von der Gesellschaft dazu gemacht zu werden), sondern Kulturgestalter und ganzheitliche Dienstleister für Menschen in Grenzsituationen zu sein.
Konjunkturen des Todes Facetten des gesellschaftlichen Wandels im Umgang mit dem TodDie Jahre 2020/21 bedeuten eine Zäsur für den gesellschaftlichen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer. Die sogenannte Corona-Pandemie holte den Tod aus seinem Versteck und ließ ihn über die tägliche Dokumentation von Infektionen und Sterbefällen zu einer ständig aktua-lisierten Neuigkeit werden.Dramatische Bilder aus Intensivstationen und Berichte von überfüllten Krematorien prägten sich tief in das Gedächtnis ein. Das verstärkte öffentliche Interesse, die Visualisierung und die Alltäglichkeit des Todes treffen dabei auf eine Gesellschaft, in welcher der Diskurs über das Sterben, sowie auch die Symbolik des Todes Konjunktur haben, aus deren Mitte sich der unmittelbar erlebte Tod aber längst zurückgezogen hat. Der ursprünglich als mahnendes Memento mori-Motiv fungierende Totenschädel hat selbst die Laufstege der Haute Couture erobert und Podcasts sowie TV-Themenwochen diskutieren den Tod. Das Sterben selber ist jedoch aus einer öffentlichen Wahrnehmung in die Kranken-häuser und Hospize verlagert worden. Beerdigungen finden nur noch in kleinem Kreis statt, getrauert wird zumeist im Privaten. In einer säkularisierten Welt, in der der Himmel entvöl-kert und der Tod endgültig ist, wird sein Verdrängen intensiver. Ausgehend von Werken aus der Grafiksammlung Mensch und Tod spannt der vorliegende Band einen Bogen von Darstellungen des Todes in der bildenden Kunst über die demografi-sche Entwicklung bis hin zu den dazugehörigen gesellschaftlichen Diskursen vom Spätmittel-alter bis heute.
Die Auseinandersetzung mit Sterben, Tod, Abschiednehmen und Trauern in der Musik ist das zentrale Thema des im Anschluss an das Symposium „Musica et Memoria – Trauermusik durch die Jahrhunderte“ erschienenen Tagungsbandes.
Das gemeinsam vom Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e.V. und der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf veranstaltete Symposium hatte sich der Herausforderung gestellt, gerade nicht den modernistischen und populären Strömungen heutiger Bindungslosigkeit zu folgen, sondern sich der Spannung zu stellen, die in der menschlichen Urerfahrung von Leben und Tod stetig präsent ist – freilich auf primär musikalischer Ebene.
Die einzelnen Beiträge vermitteln aus jeweils unterschiedlichen Verständnissen heraus verschiedene Perspektiven zur Trauermusik: Grundsätzliche Überlegungen zur Bedeutung und Entwicklung von Trauermusik, kirchliche Traditionen, musikalischen Ausdrucksformen verschiedener Kulturen und Zeiten vom Mittelalter bis heute zeigen die vielfältigen Wirkungsweisen der „Musik im Angesicht des Todes“. Diese Zusammenstellung ist ein grundlegender Beitrag zur Bedeutung der Musik für das Leben, insbesondere in Situation der Trauer und des Übergangs. Der Tagungsband regt dazu an, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen, das bei der Gestaltung von Abschiedsfeiern nicht fehlen darf.
Die erste deutschsprachige Kulturgeschichte der Trauerkleidung „Schwermut und Schönheit – Als die Menschen Trauer trugen“ erinnert in Zeiten einer sich rasant verändernden Trauer- und Erinnerungskultur daran, welchen Raum die Trauer einmal eingenommen hat.
Schwermut und Schönheit sind zwei Seiten einer Medaille. Zwischen klösterlicher Entsagung und erotischer Attraktivität hat sich über die Jahrhunderte – insbesondere im Bereich der Witwenkleidung – ein reiches Spektrum an Ausdrucksformen entfaltet, das von sackartigen, mönchsgleichen Verhüllungen bis zu extravaganten, modischen Trauerballkleidern reicht.
Trauerkleidung und Trauerschmuck wurden nicht nur am Tag der Beisetzung, sondern lange darüber hinaus getragen. Etikettevorschriften und Trauerordnungen gaben vor, was von wem wie lange in Zeiten der Trauer getragen werden sollte. Volltrauer, Halbtrauer, Austrauer bezeichneten die Phasen der Trauer, die durch unterschiedliche Farben, Schnitte und Accessoires der Trauerkleidung zum Ausdruck gebracht wurden.
Die Gefühle der Trauernden wurden unter schwarzen Schleiern und Stoffen aber nicht nur verborgen, sondern durch die Verhüllung zugleich öffentlich sichtbar.
Höfische, bürgerliche und volkstümliche Trauerzeremonien brachten eine eigene Trauerkleidung hervor. Die Kulturgeschichte zeigt die Vielfalt der regionalen Besonderheiten ebenso wie die feinen Unterschiede, die den sozialen Stand, die religiöse Zugehörigkeit oder auch das Geschlecht der Trauernden symbolisierten.
Die erste deutschsprachige Kulturgeschichte zur Trauerkleidung:
Hier werden über Jahrhunderte bestehende Traditionen des Ausdrucks der Trauer durch die Kleidung aufgezeigt, dokumentiert durch zahlreiche Gemälde und literarische Zeugnissen.
Es wird deutlich, dass Trauerkleidung nicht nur Teil der Kostüm- und Modegeschichte, sondern ebenso der Trauer- und Erinnerungskultur ist.
Das Buch zeigt, dass Trauerkleider nicht nur eine psychologische, sondern ebenso eine gesellschaftliche Funktion erfüllten. So standen Witwen beispielsweise für eine neue Heirat zur Verfügung, die in Adelskreisen zu neuen Machtkonstellationen führen konnten.
In Zeiten, in denen die Trauer kaum noch öffentlich sichtbar ist, erinnern die Geschichten der berühmten Trauernden daran, dass Trauer nicht nur eine private, intime Dimension hatte. Etikettevorschriften und Trauerordnungen gaben vor, was von wem wie lange in Zeiten der Trauer getragen werden sollte.
Hatte der Ausdruck der Trauer über Jahrhunderte eine repräsentative, öffentliche Statusfunktion, wurde diese zunehmend von einer privaten, intimen Funktion abgelöst, bis sie sich im 21. Jahrhundert fast vollständig aufgelöst hat.
Die Erstellung des Buches wurde gefördert durch:
Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e.V. Stiftung Humatia für Sepulkralkultur
„Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zu Staub zurückkehren wirst“. Dieses knappe Memento mori aus der Bibel (Hiob 9,34-35; Ps. 90,3) hat auch nach der Säkularisierung und Aufklärung nichts an Aussagekraft und Gültigkeit verloren. Und es gilt auch für den Menschen der Moderne, für den der Tod eine der letzten verbliebenen Rätsel und Gewissheiten geblieben ist.Im vorliegenden Band wird der Bogen gespannt von der Vorstellung des Todes als Bruder des Schlafes, des Einschlummerns über Klage in einem Psalmlied wie „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“, weiter über die Ästhetisierung des Todes in Schillers „Auch das Schöne muss sterben“, bis hin zum erlösenden Moment der letzten Strophe des Chorals „Jesus meine Zuversicht“, in der es hoffnungsvoll heißt: „Seid getrost und hocherfreut / Jesus trägt euch, seine Glieder…“Marcel Feldberg im Vorwort
Todesmutig. Mut gehört zu einer der sieben christlichen Tugenden neben Glaube, Liebe, Hoffnung, Weisheit, Gerechtigkeit und Mäßigung. Doch wer hat den Mut, dem Tod täglich ins Angesicht zu schauen? Ärzte, Hospizmitarbeiter, Seelsorger, Pathologen oder auch Bestatter sind so todesmutig. Der Tod gehört zum Leben und doch auch wieder nicht. Wir haben den Umgang mit Verstorbenen in unserer Gesellschaft weitgehend an Spezialisten des Todes delegiert.
Wer weiß heute eigentlich noch, wie man mit einem Toten umgeht? Augen schließen, waschen, kämmen, ein letztes Mal pflegen, einkleiden, aufbahren oder Hände falten – alles Tätigkeiten, die früher selbstverständlich von den Angehörigen der Verstorbenen ausgeführt wurden.
Tote zu bestatten gehört im Christentum zu den sieben Werken der Barmherzigkeit ebenso wie Hungernde zu speisen, Fremde zu beherbergen, Kranke zu pflegen, Gefangene zu besuchen, Nackte zu kleiden oder Armen zu helfen. Der Wert der Barmherzigkeit liegt darin, Notleidenden zu helfen, ohne dabei an den Lohn zu denken.
Doch dieses Werk der Barmherzigkeit wurde in der Geschichte der Menschheit zunehmend vernachlässigt und an verschiedene Berufsgruppen abgegeben. Das vom Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e.V. initiierte Buch von Jeanne E. Rehnig „Todesmutig. Das siebte Werk der Barmherzigkeit“ zeigt, wie viele Menschen an einer Bestattung beteiligt waren und zeichnet den Prozess der zunehmenden Professionalisierung vom Mittelalter bis heute nach.
Dabei geht es um
Nachbarn Beginen & Begarden Seelnonnen & Bruderschaften Zünfte & Gilden Nonnen & Mönche Leichenbitter & Todansager Totenfrauen & Guttod-Beterinnen Klageweiber & Totenwächter Fuhrunternehmer & Schreiner Schneider & Juweliere Totenbeschauer & Totengräber Pfarrer & Seelsorger Floristen & Steinmetzen Fotografen & Friedhofsgärtner Sargträger & Fackelträger Grabredner & Maskenbildner Keramiker & Kremationstechniker Komponisten & Musiker Leichenbeschauer & Thanatopraktiker oder auch Zeremonienmeister & Bestatter
Während Totengräber lange Zeit zu den so genannt „unehrlichen“ Berufen gehörten, hat sich das Image der Bestattungsbranche durch die Professionalisierung im 20. Jahrhundert nachhaltig verändert. So zählen zu den Todesmutigen heutzutage fast nur noch die Spezialisten.
Todesmutig. Das siebte Werk der Barmherzigkeit ist das bedeutendste Buch über die Kulturgeschichte der Bestattungsbranche:
Erstmals wird die Geschichte der Bestattungsbranche über acht Jahrhunderte historisch aufgerollt.
Die erstmals in dieser Zusammenstellung zu sehenden farbigen Abbildungen zeigen, dass die mit der Bestattung verbundenen Aufgaben durchaus nicht immer tabuisiert waren.
Alle mit der Bestattung verbundenen Tätigkeiten sind mit faszinierenden Darstellungen in der Kunstgeschichte belegt .
Die Entwicklung der Bestattungsbranche zeigt den Prozess der Professionalisierung, bei dem unterschiedlichste Berufe und Tätigkeiten zunehmend zusammengeführt worden sind, die heutzutage das Spektrum des modernen Dienstleistungsangebots eines Bestattungsinstituts ausmachen.
In einer so traditionsreichen Branche wie der Bestattungsbranche kann die Geschichte von Bestattungsinstituten mit allgemeinen Entwicklungen regionaler Bräuche und Riten in Deutschland verglichen werden.
Es wird deutlich, wie viele Nachbarbranchen in die Bestattungsbranche involviert sind, wie Schneider, Juweliere, Papierwaren- oder Trauerwarenhersteller.
Das Buch gibt Einblick in die anspruchsvollen und vielfältigen Tätigkeiten eines modernen Bestatters.
Das opulent illustrierte Buch verändert das Image der Bestattungsbranche – vielleicht sogar bei denjenigen, die die Themen Tod und Sterben bisher verdrängt haben.
Zu dem Buch ist die gleichnamige Ausstellung im Museum für Sepulkralkultur in Kassel vom 17.09.06-11.02.07 zu sehen.
Die Erstellung des Buches wurde gefördert durch:
Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e.V.
Stiftung Humatia für Sepulkralkultur
Die Bestattungsbranche – eine der traditionsreichsten Branchen – ist in einem dramatischen Umbruch begriffen. Wenn über Jahrhunderte tragende Traditionen und Rituale aufgegeben werden, stellt sich die Frage nach den Ursachen und Folgen.
Das Spektrum der Beisetzungsmöglichkeiten bewegt sich von anonymen Beisetzungen bis zu aufwändigen Eventbestattungen zwischen Trivialisierung und Individualisierung. Angesichts so genannter Billigbestattungen und wertvoller Trauerdiamanten stellt sich deshalb die Frage, welchen Wert Bestattungsrituale heutzutage als Übergangsritual in unserer Gesellschaft noch haben.
Sozialbestattungen nehmen ebenso wie anonyme Beisetzungen in signifikantem Ausmaß zu. Umfragen zufolge stehen mehr und mehr Menschen der Beerdigung gleichgültig gegenüber. Während neue Tierfriedhöfe eröffnet werden, verändern Beisetzungsformen in Wäldern, auf Wiesen oder in Bergen die Bedeutung des Humanfriedhofs, der über Jahrhunderte ein besonderer Ort der Trauer und des Erinnerns gewesen ist.
Wenn aus der Asche eines Verstorbenen so genannte Trauerdiamanten gepresst werden, der Ruf nach Urnen im Bücherregal laut wird und Butterfahrten zu Krematorien veranstaltet werden, sagt das etwas aus – über unser Menschenbild, unsere Werte und unser Selbstverständnis.
Zu diesen aktuellen Entwicklungen beziehen renommierte Vertreter aus den Bereichen Theologie, Bestattungs- und Friedhofsbranche, Medien und Politik Position und geben mit den vorliegenden Beiträgen Impulse für die Gestaltung der Bestattungskultur der Zukunft.
Das Schaufenster eines Bestattungsinstituts ist seine Visitenkarte. Die Architektur eines Unternehmens spiegelt seine Unternehmensphilosophie. Die Homepage ist ein immer bedeutsamer werdendes Medium für die Kunden. Anzeigen und Plakate fordern die Öffentlichkeit zur Auseinandersetzung mit dem Tod auf. Die Beiträge des Tagungsbandes „Wer nicht wirbt, stirbt! Marketing in der Bestattungsbrache“ zeigen „Best-practice-Beispiele“ der PR-Arbeit, geben Anregungen für eigene Kampagnen und verraten Tipps von Marketingprofis. Hier werden radikal neue Wege beschritten, um das Image der Bestattungsbranche neu zu profilieren. Bestattungsinstitute bekennen zunehmend Farbe und treten ins Rampenlicht der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ob Plakat, Anzeige, Firmenprospekt, Event, Homepage oder Imagebroschüre – Werbung in der sensiblen Bestattungsbranche bleibt eine Gratwanderung und erfordert Fingerspitzengefühl. Doch nur wer auffällt, bleibt in Erinnerung und erreicht seine Zielgruppe. Hier diskutieren erstmals Kreative, Werbefachleute, Ethikexperten, Bestatter und Journalisten anhand konkreter Beispiele, wie sich Provokation und Diskretion, Originalität und Stil, Pietät und Kreativität, Moral und Geschmack zueinander verhalten. Gratwanderung oder Grenzüberschreitung – das ist die Frage.
Das Buch wendet sich an Bestattungsunternehmer und alle, die für die PR-Aktivitäten in der Branche zuständig sind. Was Bestatter werblich wagen und wie junge Kreative mit dem Thema umgehen, zeigen die Ergebnisse des Award des Kuratorium Deutsche Bestattungskultur.
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Frage, inwieweit sich Entwicklungen in der Wertelandschaft und im Zeitgeist der Menschen in Berlin und Umgebung, insbesondere im Umgang mit dem Thema Tod und Sterben an der Gestaltung von Gräbern und vor allem von Grabmalen ablesen lassen. Diese Frage wurde sowohl entlang einer Zeitachse vom ausklingenden 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, aber auch vor dem Hintergrund verschiedener Nutzer- und Trägergruppen von Friedhöfen erörtert.
Hierzu wurden neben dem intensiv untersuchten städtischen Friedhof Wilmersdorf auch ein evangelischer, ein jüdischer und ein katholischer Friedhof sowie ein muslimisches Gräberfeld betrachtet, aber auch der „Sozialistenfriedhof“ genannte Zentralfriedhof Friedrichsfelde und zwei Friedhöfe im Umland der Hauptstadt.
Im Ergebnis konnten hierbei klare Entwicklungstendenzen ermittelt werden, in denen sich deutliche Parallelen zu allgemeinen gesellschaftlichen Strömungen erkennen lassen. Auch die jeweiligen religiösen und gesellschaftlichen Hintergründe und die dazugehörigen Wertvorstellungen der Nutzer und verschiedenen Friedhofsträger werden vor dem Hintergrund der Erkenntnisse ablesbar.
"Die moderne Feuerbestattung und der Bau von Krematorien entstammen dem Industriezeitalter und sind Ausdruck des technisierten Umgangs mit den Toten. Sie haben die Bestattung beschleunigt und effizienter gestaltet - mit einem Wort: modernisiert. Die Einführung der Feuerbestattung im späten 19. Jahrhundert bildet eine der grundlegenden Bestattungsreformen der Neuzeit." Norbert Fischer stellt in seinem Buch "Zwischen Trauer und Technik" die geschichtliche Entwicklung der Kremation dar. Dabei zeigt er die Doppelbödigkeit des technischen Fortschritts auf, die sich sowohl im technischen Betrieb als auch in der individuellen Wahrnehmung der Einäscherungsanlagen zeigt.
Die Feuerbestattung ist in unserem Kulturkreis zunehmend zu einer Selbstverstïändlichkeit geworden, wenn auch mit leichtem Nord-Süd- bzw. Stadt-Landgefälle. In einigen Regionen ist sie die Bestattungsform schlechthin. Die Haltung der Gesellschaft der Feuerbestattung gegenüber hat sich fundamental verändert. Die ehemalige Ablehnung ist inzwischen einer Anerkennung durch breite Bevölkerungsschichten gewichen.
Der Autor spannt einen weiten Bogen - von der Feuerbestattungsbewegung des späten 19. Jahrhunderts bis zum Flamarium heutiger Zeit. Das Thema der Trennung von Trauer und Technik durchzieht dabei leitmotivartig die einzelnen Kapitel. Einen breiten Raum nehmen die gesellschaftliche Konsolidierung und die Bildung von Volksfeuerbestattungs-Vereinen durch die Arbeiterbewegung nach dem 1. Weltkrieg ein. Beispiele alter und moderner Krematoriumsarchitektur werden ebenso dargestellt, wie die Auswirkungen der Feuerbestattung auf das Erscheinungsbild der Friedhöfe durch verschiedenste Formen der Aschenbeisetzung. So kennzeichnet die Feuerbestattung zu Beginn des 21. Jahrhunderts beispielsweise der Trend, die Urnen im pflegeleichten Rasen oder anonym zu bestatten. Abschließend wird am Beispiel Halle (Saale) ein Flamarium vorgestellt, das mit seinem architektonisch-technischen Konzept Trauer und Technik in der Trauerzeremonie zusammenführt.
Das Buch gibt einen Überblick über die gesellschaftlichen Hintergründe der Entwicklung der Feuerbestattung und kann all jenen empfohlen werden, die sich mit dem aktuellen Wandel der Bestattungskultur auseinandersetzen.
In diese auf umfangreichen Recherchen basierende Kulturgeschichte der Feuerbestattung sind Zitate aus der zeitgenössischen Literatur ebenso wie Schwarz-Weiß-Abbildungen der verschiedenen Krematorien eingegangen. Eine Auswahlbibliographie zum Thema schließt das Buch ab.