Bei kaum einem anderen Ereignis im Leben verschlägt es uns so die Sprache wie beim Tod eines nahen Angehörigen oder Freundes. Angesichts von Tod und Leid fehlen uns oft die rechten Worte. Dann ist es gut, auf Vorgebildetes und Bekanntes zurückgreifen zu können und unseren Gefühlen in einem Lied Ausdruck zu verleihen. »Die Musik«, so der Komponist Bedrich Smetana, »sagt das Unsagbare«. Und ein poetischer oder geistlicher Text hilft, inmitten der Trauer stützende und tröstende Worte zu finden.
Die hier von dem Düsseldorfer Kirchenmusiker Marcell Feldberg zusammengestellten Lieder präsentieren eine Fülle von bekannten und beliebten Gesängen und Chorälen aus unterschiedlichen christlichen Traditionen. Das Liederbuch ist daher sowohl bei evangelischen und katholischen als auch bei freikirchlichen Bestattungen und Trauerfeiern einsetzbar.
Die Sprachen in Europa spiegeln wie auf keinem anderen Kontinent die Vielfalt seiner Kulturen. Wer Europa begreifen und an seinem Zusammenwachsen mitwirken will, muss deshalb auch mit seinen Sprachen und Kulturen umgehen und sich darin verständlich machen können. Die Bestatter in Europa tragen mit der verantwortlichen Ausübung ihres Berufs wesentlich zur Gestaltung der Bestattungskulturen bei. Mit der gemeinsamen Erarbeitung und Verabschiedung des Standards „EN 15017 Bestattungsdienstleistungen - Anforderungen“ haben sich die europäischen Bestatter unter Wahrung der jeweiligen Riten und Gebräuche erstmals einen einheitlichen Rahmen gegeben, der die hohen Anforderungen an ihren Beruf auf freiwilliger Basis festschreibt. Damit die Fachbegriffe in den verschiedenen Landessprachen verfügbar sind und damit die Verständigung der Berufsangehörigen über die Ländergrenzen hinweg möglich ist, wurde dieses Wörterbuch mit mehr als 300 Fachbegriffen in 15 europäischen Sprachen geschaffen. Ein unentbehrliches Nachschlagewerk für Bestatter, Unfallhelfer, Ärzte, Konsulate und alle, die an einer Überführung oder Bestattung beteiligt sind.
Sprachen:
Englisch
Deutsch
Französisch
Niederländisch
Spanisch
Portugiesisch
Italienisch
Schwedisch
Dänisch
Norwegisch
Tschechisch
Ungarisch
Slowakisch
Russisch
Ukrainisch
Diese Norm legt die Anforderungen und Prüfungen fest, die von Herstellern von Bestattungskraftwagen, zusätzlich zu den gesetzlichen Bestimmungen, berücksichtigt werden können. Sonderdruck für Bestattungsunternehmen.
Grundsätzlich definiert die Norm die Begriffe Bestattungskraftwagen, Leichentransportbehältnis, Sargraum, Transportsystem und Trenneinrichtung. Weiterhin stellt sie Anforderungen an den Schutz von Fahrzeuginsassen wie z.B. durch die Trennung von Sargraum und Führerkabine, Geruchstrennung, die Sicherung der Transportsysteme, die Sicherung der Leichentransportbehältnisse etc.
Vorgaben zu Türen und Klappen, zu Ausgestaltung und Abmessungen des Sargraums, zur Nutzlast und zur Kennzeichnung ergänzen die Norm.
Inhalt:
1. Anwendungsbereich
2. Normative Verweisungen
3. Begriffe
4. Anforderungen und weitere Unterpunkte.
Europäische Norm DIN EN 15017 als Standard für Bestatter
Mit der aktuellen Fassung der europäischen Norm für Bestattungsdienstleistungen wurde nach nunmehr über 10 Jahren die bisherige „DIN EN 15017:2005 Bestattungs-Dienstleistungen – Anforderungen“ überarbeitet.
Mit der vorliegenden Publikation verfügen das Bestattungsgewerbe und die interessierten Kreise somit über die Neufassung der Norm.
Die Arbeiten hieran wurden in Deutschland von einem nationalen Spiegelkomitee aus Vertretern von Verbänden und Fachkreisen erbracht. Das so genannte CEN-TC auf europäischer Ebene setzte sich aus Delegationen der Spiegelkomitees aller beteiligten Staaten zusammen.
Bereits bei der Erstauflage 2005 war das Bestattungsgewerbe in Europa einer der ersten Berufe, der europaweit einheitliche Dienstleistungsstandards formuliert hat. Freilich bringt eine konsensual erarbeitete Regelung für ein derart großes Gebiet, mit unterschiedlichen Bestattungskulturen und Ansätzen in der praktischen Arbeit, dabei auch immer die Notwendigkeit von Kompromissen mit sich. Vielfach aber lagen die Vorstellungen von qualitätvollem Arbeiten in unserem Gewerbe europaweit dicht zusammen. Neben zahlreichen Aktualisierungen und Anpassungen an die Arbeitsrealitäten von Bestattern auf dem gesamten Kontinent wurden, wie unter anderem mit dem Thema Ausbildung, auch komplett neue Aspekte in die Norm aufgenommen.
Bei Ausschreibungen und Vergaben im Bestattungsgewerbe wird die DIN EN 15017 bereits heute häufig zugrunde gelegt. Auch für Gerichte und Sachverständige gibt sie vielfach Anhaltspunkte bei der Beurteilung fachgerechten Verhaltens oder ordnungsgemäßer Leistungserfüllung aus dem Bestattungsvertrag. Darüber hinaus bildet die Norm eine wichtige Grundlage für das Markenzeichen und andere DIN ISO 9001 Zertifizierungen unserer Branche.
Deshalb sollte die DIN EN 15017 in keinem Bestattungsinstitut fehlen. Gleiches gilt im Übrigen auch für die DIN 75081 – Bestattungskraftwagen.
Die Verwesungsvorgänge des menschlichen Körpers nach der Erdbestattung werden durch unterschiedliche Faktoren des Wasser- und Bodenhaushaltes von Friedhöfen beeinflusst. Bei ungünstigen Standortfaktoren können Verwesungsstörungen auftreten, die durch Verwendung von Grabkammersystemen zum großen Teil gelöst werden können. Die vielfältigen Vorgänge und Wechselwirkungen zwischen dem verwesenden Körper und dem Wasser- und Bodenhaushalt eines Friedhofs werden im vorliegenden Buch näher beschrieben und abgeschätzt.
Neben der aktuellen Praxis und den damit verbundenen Problemen bei der Erdbestattung werden die Funktionsweisen von Grabkammersystemen als Alternative zur Problemlösung bei Verwesungsstörungen aufgezeigt. Zur Einführung in diesen hochsensiblen Themenkomplex gibt der Autor einen kurzen Überblick der europäischen Bestattungskultur und zeigt die gesetzlichen Anforderungen des deutschen Bestattungsrechts sowie die unterschiedlich geregelten Ruhefristen auf. Zum besseren Verständnis der Verwesungsvorgänge werden chemische und biologische Grundlagen leicht verständlich dargestellt. Schließlich wird der aktuelle Sachstand der kontrovers geführten Diskussion der Belastung von Böden und Grundwasser im Friedhofsbereich durch Leichengifte, Krankheitserreger und Freisetzung chemischer Verbindungen kurz umrissen. Detaillierter werden aktuelle Untersuchungs- und Forschungsberichte zum Einfluss von Wasser - in Form von Stau-, Kapillar- und Grundwasser – und unterschiedlicher Bodenarten auf den Verwesungsvorgang des menschlichen Körpers zusammengefasst. Die Vorstellung aktueller Methoden und Verfahren zur Bewertung von Friedhofsböden zur Beurteilung der Eignung für die Erdbestattung runden die vorliegende Arbeit ab.
Die Broschüre wendet sich in erster Linie an die Inhaber kleinerer Unternehmen und an Vereinsvorsitzende. Unternehmen sind persönliche Daten von Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten anvertraut. Unterlagen von Vereinen bieten tiefe Einblicke in die privaten Verhältnisse von Mitgliedern.Der gute Ruf von Unternehmensinhabern und Vereinsvorsitzenden steht auf dem Spiel, wenn sie die Vorgaben des Datenschutzes nicht beachten oder erst gar nicht kennen.Rechtliche Grundlage der Broschüre ist die Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union. Sie gilt ab 25. Mai 2018. Auch kleine Unternehmen sowie Vereine müssen sie unmittelbar beachten.Damit dies gewährleistet ist, sind gründliche Vorbereitungen notwendig. Sie müssen am 25. Mai 2018 vollständig abgeschlossen sein. Danach gibt es keine Übergangsfrist mehr.Die Broschüre stellt ausführlich und für den juristischen Laien verständlich die rechtlichen Grundlagen des Datenschutzes dar. Dabei geht es beispielsweise um folgende Fragen:
Welche Daten unterliegen dem Datenschutz?
Welche formalen Pflichten sind zu beachten?
Welche inhaltlichen Vorgaben gelten für den Umgang mit personenbezogenen Daten?
Hinsichtlich der formalen Pflichten beantwortet die Broschüre vor allem folgende Fragen:
Was muss im "Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten" enthalten sein?
Ist es notwendig, einen Datenschutzbeauftragten zu bestellen?
Welche Informationspflichten sind gegenüber betroffenen Personen unaufgefordert zu erfüllen?
Bei den inhaltlichen Vorgaben für den Umgang mit personenbezogenen Daten behandelt die Broschüre beispielsweise folgende Fragen:
Was ist zu beachten, damit eine Einwilligung rechtswirksam ist?
Für welche Zwecke dürfen Daten verwendet werden und für welche nicht?
Wann ist eine Weitergabe von Daten an andere Stellen erlaubt?
Welche Besonderheiten gelten für Fotos auf der eigenen Webseite?
Vorteile auf einen Blick
übersichtlich
für den juristischen Laien
mit vielen Tabellen zum Abhaken
Grundlagen der Rechtsmedizin für die Praxis. Mit der Herausgabe der „Grundlagen der Rechtsmedizin für die Praxis“ ist es erstmals gelungen, ein verständliches, praxisnahes Buch für Bestatter zu diesem wichtigen Thema anzubieten. Die neue Gesetzgebung des Bestattungsgesetztes in NRW ist ebenso berücksichtigt worden wie die ab April 2004 gültige „Todesbescheinigung NRW“.
Die „Grundlagen der Rechtsmedizin für die Praxis“ geben Bestattern und allen Berufsgruppen, die mit dem Tod beruflich in Berührung kommen, einen allgemeinen Überblick über die zentralen rechtsmedizinischen Bereiche und Aufgaben.
Es werden die rechtlichen Aspekte der Berufsgruppe der Bestatter, der Ärzte, der Polizisten und der Juristen dargestellt. Die einzelnen Fachgebiete sind klar beschrieben, von der forensischen Serologie und Molekularbiologie über Alkohologie und Toxikologie bis zu Pathologie und rechtmedizinischem Obduktionswesen.
Probleme aus der Praxis wie die ärztliche Leichenschau oder das Ausstellen von Todesbescheinigungen werden anhand von Musterbeispielen ausführlich behandelt.
Erläuterungen zu medizinischen Fachbegriffen und Ausführungen zu den entsprechenden Richtlinien und Gesetzen runden die verständliche Einführung in die rechtsmedizinischen Grundlagen ab.
Standardwerk zum 75. Geburtstag der Internationalen Kremationsvereinigung ICF. Das Buch setzt mit fundierten Beiträgen von Experten aus aller Welt Maßstäbe in Geschichte und Praxis der Kremation gestern und heute.
Founded in London in 1937 the International Cremation Federation (ICF) is an international non-profit organisation devoted to promoting the practice of cremation to the highest standard.
In 1996 the International Cremation Federation was granted Consultative Status (Roster) with the Economic and Social Council of the United Nations. The Federation has the ability to contribute at the highest level to the international cremation movement and work of the United Nations.
To commemorate the 75th anniversary in 2012, the ICF published this Handbook on Cremation. Alongside a brief outline of the history of cremation and the ICF, this book consists of several historical, ethical, technical and educational chapters, dealing with all kinds of aspects of cremation.
Die ICF (International Cremation Federation) wurde 1937 in London gegründet und ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, für die Kremation hohe Qualitätsstandards für Technik und Ethik zu entwickeln und umzusetzen.
Seit 1996 ist die International Cremation Federation als offizieller Berater für den Wirtschafts-und Sozialrat der Vereinten Nationen gelistet. Die ICF leistet auf höchstem Niveau einen Beitrag zur internationalen Entwicklung der Kremation und der Arbeit der Vereinten Nationen.
Anlässlich ihres 75. Jubiläums im Jahre 2012 veröffentlichte die ICF das englischsprachige Fachbuch „Handbook on Cremation“. Aufgrund der hohen Nachfrage nach einer Übersetzung ins deutsche, veröffentlicht der Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes jetzt die deutsche Fassung. Neben einer Darstellung über die Geschichte der Kremation und der ICF enthält dieses Buch zahlreiche Kapitel zur Historie, Ethik, Technik und Schulung, die alle Aspekte der Kremation behandeln und berücksichtigen.
Historische Aspekte:
– Die Geschichte der Kremation (Todd W. van Beck)
– Entwicklung der Kremation und weltweites statistisches Material zu Kremationszahlen (Roger Arber)
– Vorstellung der ICF als der maßgebenden internationalen Vereinigung zu Fragen der Kremation (Henry J. Keizer)
Ethische Aspekte:
– Grundfragen von Ethik und Sitte bei Kremationen in den Weltreligionen (Douglas D. Davies)
– Rechtliche und ethische Aspekte der Verwendung von Edelmetallen (Jan Gabriel)
– Ethische Leitlinien in japanischen Krematorien (Shoji Eguchi)
– Planung und Betriebsaspekte von Krematorien (Peter MacLean)
Technische Aspekte:
– Planungskonzepte bei Ofenbauten (Dr. Gebhard Schetter, Dieter Zahn),
– Grenzen und Möglichkeiten der Filtertechnik (Dr. Ole Petzoldt),
– Ausstoß von Schadstoffen und Emissionskontrolle (Benjamin Wiechmann/Markus Gleis),
– Neueste Filtermethoden für Krematorien (Andrew Mallalieu)
– Mess- und Kontrolltechniken zur Emissionskontrolle (Bruno Vater)
– Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen in Krematorien (Dr. Gabriele Righi/Dr. Edda Guareschi)
Internationale Standards:
– Standardisierungen bei Krematorien als Beitrag zum Umweltschutz (Peter Plegnière),
Qualitätssicherungsprozesse für Krematorien (Svend-Jörk Sobolewski)
– Professionelle Gründungsund Entwicklungskonzepte für die Kremtoriumsplanung (Duncan McCalum)
– Perspektiven der Aus- und Fortbildung: Die Qualifikation zum Kremationstechniker (Dr. Rolf Lichtner)
Mit der ersten Kremation am 16.10.1907 im Krematorium Coburg hat man in Bayern, wie andernorts, den Weg für eine in der damaligen Zeit sehr kontrovers diskutierte Bestattungsform geebnet. Von der anfänglichen "Leichenverbrennung" hat sich die Kremationstechnik bis heute zu einer Technologie entwickelt, die höchsten Umweltansprüchen genügen kann.Um diesen technologischen Anforderungen gerecht zu werden, ist nicht nur die konsequente Anwendung des technischen Wissens bei der Konstruktion hochentwickelter technologischer Bausteine erforderlich. Vielmehr kommt es auch darauf an, geeignete Betriebsstrukturen zu schaffen, die das Betriebspersonal in die Lage versetzt, die an Krematorien gestellten Emissionsanforderungen gesichert einzuhalten.Dass die Betreiber von Krematorien zunehmend einem marktwirtschaftlichen Wettbewerb unterliegen, ist einerseits politisch gewollt aber andererseits mit den ethischen Grundregeln der Kremation nicht immer in Einklang zu bringen. Es ist daher Aufgabe aller, denen eine pietätvolle Feuerbestattung am Herzen liegt, Rahmenbedingungen zu schaffen, dass "kommerzialisierter Leichentourismus" und "Edelmetallvermarktung" unterbunden werden. Dies setzt jedoch voraus, dass sich alle Krematorien an dem hohen technischen Standard, wie er in Deutschland in der 27. Bundes-Immissionsschutz-Verordnung und in der Richtlinie VDI 3891 vorgegeben ist, messen.Mit diesem Handbuch wird ein Projekt in Bayern abgeschlossen, das 2008 vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG) zur Bewertung und Optimierung des Einäscherungsprozesses in bayerischen Krematorien initiiert wurde. Ziel dieses Handbuches ist es, den auf diesem Gebiet tätigen Personen in Bayern – Betreibern wie Vollzugsbehörden – Hintergrundinformationen und Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben und sie in ihrem Tagesgeschäft zu unterstützen.
Die in einer Arbeitsgruppe innerhalb der Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN Normenauschuss KRdL überarbeitete VDI-Richtlinie 3891 Emisionsminderung Anlagen zur Humankremation liegt im Gründruck vor. Dabei sind viele Aspekte zur Verbesserung des Betriebsverhaltens in Krematorien, die im Rahmen der im Jahr 2009 durchgeführten DBU-Tagung diskutiert wurden, in die Richtlinienarbeit eingeflossen. Mit der aktualisierten Darstellung des Stands der Technik bei der Humankremation wir daher ein wertvoller Beitrag zur Versachlichung in der öffentlichen Diskussion geleistet. Die Tagung Krematorium - Aktualisierung der VDI-Richtlinie 3891 beschäftigt sich mit diesen Themen. Alle Tagungsbeiträge sind in diesem Band zusammengestellt.
Aus umweltrelevanter Sicht werden Krematorien heutzutage
nicht nur an den Abgasemissionen sondern auch am Energieverbrauch
gemessen. Auch die aktualisierte VDI-Richtlinie
3891 hat sich im Sinne des Umweltschutzes mit Maßnahmen
zur Minderung des Energieeinsatzes fachlich auseinandergesetzt.
Die möglichen Potenziale zur Energieeinsparung werden
von vielen Faktoren beeinflusst, wie beispielsweise der
Anlagengröße und -auslastung oder Auswirkungen auf die
Abgasemissionen. Wie die Diskussion in der jüngsten Vergangenheit
gezeigt hat, sind damit auch rechtliche Fragen und
Aspekte der öffentlichen Wahrnehmung zu berücksichtigen.
So darf im Sinne einer transparenten Außendarstellung von
Krematorien die Auseinandersetzung mit der ethischen Frage,
ob die Wärmenutzung einer Kremation zu akzeptieren ist,
nicht ausgeschlossen werden.
In der Tagung „Krematorium – Emission und Energie“ wurden
vor dem Hintergrund der aktualisierten VDI-Richtlinie 3891
mögliche Maßnahmen zur Einhaltung der Emissionsgrenzwerte
ebenso erörtert wie der Stand der Technik und Trends
zur Reduzierung des Primärenergieeinsatzes aufgezeigt. Alle
Tagungsbeiträge sind in diesem Band zusammengestellt.
Krematorien haben in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern einen sehr hohen Qualitätsstandard erreicht, der in der 27. BImSchV und in der VDI-Richtlinie 3891 beschrieben ist. Aufgrund der individuellen verbrennungstechnischen Anforderungen jeder einzelnen Kremation erfordert die Einhaltung der CO-Emissionen nach dem Stand der Technik eine Synthese aus ausgewogener Technik und kompetenter Betriebsführung. Die Frage nach dem Eintrag und Verbleib von Quecksilber in Krematorien ist insbesondere von dem Hintergrund der MINAMATA-Konvention zu sehen, die auch von Deutschland unterzeichnet wurde. Vor diesem Hintergrund sind nicht nur die vorhandenen Daten zu prüfen sondern darüber hinaus mögliche Abgasreinigungsstrategien zu diskutieren. Auch die Qualität der Urnenasche sollte vor dem Hintergrund der dauerhaften Verbringung in Böden geklärt sein.
Im Rahmen der Tagung „Krematorium – Abgas und Asche“ wurden die vorgenannten Themen eingehend behandelt. Der hier präsentierte Tagungsband mit den Beiträgen der Referenten soll zur Nachhaltigkeit der Veranstaltung beitragen.
Im Rahmen der OSPAR-Konvention zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks wurde Quecksilber in die Liste besonders zu beachtender Substanzen aufgenommen. Auch Deutschland hat sich verpflichtet, Quecksilberemissionen relevanter Quellen zu messen und den Eintrag in die Umwelt zu begrenzen. Da Krematorien als mögliche Quecksilberemittenten infrage kommen, wurde vom Umweltbundesamt ein Forschungsvorhaben vergeben, um einerseits den Stand der Technik in den bundesdeutschen Krematorien zu erfassen und andererseits Quecksilber und andere Schadstoffe vor und nach der Abgasreinigung einiger ausgewählter Krematorien zu messen und zu bewerten.
Erste Zwischenergebnisse wurden im Rahmen der Tagung „Krematorium – Quecksilber und andere Umwelteinflüsse“ im Zentrum für Umweltkommunikation der Deutsche Bundesstiftung Umwelt vorgestellt und diskutiert. Weitere Themenschwerpunkte betrafen die Einhaltung der CO-Emissionsgrenzwerte nach dem Stand der Technik sowie die Qualität der Urnenasche vor dem Hintergrund einer dauerhaften Verbringung in Böden. Alle Tagungsbeiträge sind in diesem Band zusammengestellt.
Mit der Einweihung des ersten Krematoriums in Gotha, 1878, wurde in Deutschland trotz anfänglicher kirchlicher Widerstände ein neuer Weg der Bestattung eingeschlagen. Weitere Krematorien folgten in vielen Städten, die mit dem zunehmenden Flächenverbrauch von Friedhöfen zu kämpfen hatten.
Die Entwicklung der Kremationsanlagen war in den Anfangsjahren bis weit in das vergangene Jahrhundert geprägt von der Steigerung der verbrennungstechnischen Effizienz. So wurde der Schritt von koksbefeuerten zu meist gasbefeuerten Ofensystemen vollzogen. Mit steigendem Umweltbewusstsein wurde in den Achtziger Jahren begonnen, die Einäscherungsöfen zunächst mit Staubfiltern später mit komplexen Rauchgasreinigungsverfahren auszurüsten. Dabei haben sich als gängige Verfahren sowohl die Schadgasadsorption als auch die katalytische Filtration als effiziente Lösungen herauskristallisiert, die heute mit modernen Prozesssteuerungsbaugruppen komplettiert werden.
Das veränderte Verständnis von Krematorien als Ort des Abschieds führte zu einer intensivierten öffentlichen Diskussion über die technisch-betriebswirtschaftlichen Standards einerseits und den pietätvollen Umgang mit Verstorbenen andererseits. In nationalen und internationalen Arbeitsgruppen beschäftigen sich Fachleute mit diesen Fragestellungen und entwickeln Grundregeln für die Kremation. Auch die für Deutschland anzuwendende VDI-Richtlinie 3891 „Emissionsminderung Einäscherungsanlagen“ befindet sich in der Überarbeitung.
Die Tagung „Krematorium – Technische und Betriebswirtschaftliche Tendenzen“ hat neben den verfahrens- und prozesstechnischen Aspekten auch die Möglichkeiten der räumlichen Gestaltung unter besonderer Berücksichtigung ethischer Grundregeln für die Konzeption zukunftsweisender Krematorien in Deutschland aufgezeigt.
Der Desinfektionsplan für Bestatter wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Medi Kauf Braun GmbH & Co. KG erstellt. Der Musterplan mit Stand von ende 2016 zeigt übersichtlich alle Maßnahmen der Desinfektion im Bestattungshaus auf und enthält Hinweise, womit die Desinfektion durchgeführt werden kann.
Zum Desinfektionsplan gehört auch ein Leitfaden für Hygienemaßnahmen im Bestattungswesen. Bestatter tragen eine große Verantwortung für die öffentliche Gesundheit, nicht zuletzt bei der Versorgung und Bestattung von Verstorbenen, die zum Zeitpunkt des Todes an einer nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtigen Krankheit gelitten haben oder bei denen der Verdacht einer solchen Krankheit besteht. Auch bei der alltäglichen Versorgung des Toten, seiner Einbettung, Überführung und Aufbahrung entstehen Infektionsrisiken, vor denen Bestatter sich, ihre Familien, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit durch gezielte Hygienemaßnahmen schützen sollen.
Der Leitfaden für Hygienemaßnahmen nennt die Vorschriften der hygienischen Versorgung, beschreibt die Fürsorgepflicht des Bestatters für sich und gegenüber seinen Mitarbeitern und weist auf die Haftung gegenüber Kunden und Dritten hin. Ein wesentlicher Teil befasst sich mit der praktischen Durchführung der Hygienemaßnahmen. Ein Musterhygieneplan gemäß DIN EN 15017 rundet den Leitfaden als unverzichtbare Hilfe im Bestattungsinstitut ab.
Trauerdrucksachen sind keine Werbepost und keine Massendrucksachen. Sie drücken persönlich und individuell aus, was trauernde Angehörige angesichts des Todes in ihrem engsten Umfeld bewegt. Es ist erfreulich, dass auch in diesem Bereich ein Trend hin zu mehr Individualität bei der Gestaltung und dem Inhalt von Trauerdrucksachen festzustellen ist. Gleichzeitig geht es aber auch um klare und elementar wichtige Informationen zu Datum, Zeit und Ort der Trauerfeier, dem Kreis der Angehörigen, ferner um biografische Angaben zum Verstorbenen. Daher ist es entscheidend, dass folgende Punkte nicht außer Acht gelassen werden:
Lesbarkeit – Informationen – Pietät – Individualität.
Das vorliegende Handbuch gibt wertvolle Hinweise zu allgemeinen Regeln für die Erstellung von Trauerdrucksachen, ohne den Bestatter und die Trauernden zu bevormunden, zeigt Möglichkeiten der Gestaltung von Trauerdrucksachen auf und vermittelt notwendige technische Informationen zum Trauerdruck. Dazu erhält der Leser und Nutzer etliche Textvorschläge und Grafikdateien, die in selbst erstellten Trauerdrucksachen verwendet werden können. Bewusst wurde der Schwerpunkt auf Drucksachen gelegt, die für eine Mehrheit der Hinterbliebenen geeignet sind und weitgehend auf extravagante Designs und Textbeispiele verzichten.
Die Verwesung steht in dem großen Kreislauf der Natur von „Kommen und Vergehen“. Pflanzen nehmen bei der Photosynthese Kohlendioxid und Wasser auf und bilden daraus Blätter, Früchte und Holz. Dabei wird Sauerstoff in die Atmosphäre abgegeben. Pflanzenfresser, Fleisch- und Aasfresser sowie Mikroorganismen — Bakterien und Pilze — nutzen das Pflanzenmaterial direkt oder das Gewebe von Tieren als Futter. Sie produzieren über ihren Stoffwechsel wieder Kohlendioxid und Wasser. So wird mit der Zeit das Gewebe von Menschen, Tieren und Pflanzen wieder vollständig abgebaut. In Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen kann der Gewebeabbau jedoch gestört werden und es bleiben Gewebereste von Menschen, Tieren oder auch Pflanzen erhalten. Gleichzeitig entsteht eine Vielzahl von wasserlöslichen und teils flüchtigen Abbauprodukten, die in höheren Konzentrationen für Mikroorganismen toxisch sind. Dieser Effekt wird als Autointoxikation bezeichnet. Wassermangel führt zur Mumifikation. Sauerstoffmangel verhindert den Abbau von langkettigen oder zyklischen Kohlenwasserstoffverbindungen wie Fettsäuren, Lipiden oder dem Lignin der Pflanzen. Es entstehen z. B. Fettwachsleichen (Adipocere), Moorbutter, Ölschiefer, Erdöl oder Kohle. Können die Abbauprodukte auf Grund besonderer Umgebungsbedingungen nicht in die Umgebung entweichen, reichern sie sich im Gewebe an und führen durch Autointoxikation zur Hemmung des mikrobiellen Gewebeabbaus. Die Entstehung von menschlichen Geweberesten wird in der Rechtsmedizin als Faulleichen-Konservierung, in der Anthropologie als Feuchtekonservierung bezeichnet. Fossilien von Tieren und Pflanzen, die vor Jahrmillionen gelebt haben, und am Grund von Kraterseen wie z. B. der Grube Messel gefunden werden, sind auch durch Autointoxikation entstanden. Die Umstände, die zur Anreicherung von Abbauprodukten bei menschlichen Leichen führen und sich bereits nach wenigen Jahren zeigen, sind im Prinzip die gleichen, die zur Entstehung von Fossilien geführt haben. Entscheidend dafür ist, dass kein Stoffaustausch zwischen der menschlichen Leiche oder auch dem später gefundenen Fossil und der Umgebung stattfinden konnte und dies bereits unmittelbar nach Eintritt des Todes. Für die Entstehung der Fossilien sind nicht die Verhältnisse nach Jahrmillionen maßgebend. Die Anreicherung von Abbauprodukten führt nicht nur zur Bildung von fossilen Geweberesten, sondern in Folge der Überschreitung des Löslichkeitsproduktes auch zur Entstehung von lithifizierten Gewebeabdrucken. Leder, das Kollagen der Haut, wird beim Gerben mit Gerbsäuren (Huminsäuren) haltbar gemacht. Der gleiche Effekt zeigt sich auch bei den fossilen Geweberesten aus der Braunkohle im Geiseltal. Die Sphagnumsäuren der Torfmoose in Hochmooren, die den Huminsäuren chemisch entsprechen, konservieren das Kollagen der Haut und des Bindegewebes und führen so zur Entstehung von Moorleichen.