Vor dem letzten Moment im Leben heißt ein Mensch "Sterbende-r", vom Augenblick des Todes bis zur Bestattung "Leiche" und danach "Tote-r". Um die 36-120 Stunden dauernde mittlere Phase geht es im Wesentlichen in diesem Buch.
Carmen Thomas sprach mit Menschen über Berührungsängste und mit solchen, die sie überwanden und sich um Leichen gekümmert haben - privat oder professionell. Die Schilderungen zeigen: Ein würdiger Umgang mit den Toten beeindruckt die Lebenden zutiefst, kann sie trösten und vielleicht auch den Gestorbenen den Übergang vom Leben zum Tod erleichtern. Das Buch wirft die Frage auf, ob die Definition "tot", die wir uns durch Messergebnisse liefern lassen, ausreicht, oder ob der Abschied vom Körper doch fließender ist.
Im 21. Jahrhundert überlagern individuelle Lebensentwürfe die althergebrachten Traditionen und Strukturen. Das gilt auch für Sterben und Tod. Viele Menschen suchen nach Bestattungsformen, die ihre Persönlichkeit, ihre Interessen und ihre Lebensart widerspiegeln: Die Bestattungskultur ist einem tiefgreifenden Wandel unterworfen.
Dieser Sammelband mit dem Titel „Bestatter zwischen Tradition und Aufbruch“ bildet eine Sammlung von Aufsätzen und Artikeln über verschiedene Aspekte des modernen Bestattungswesens. Aspekte, mit denen der im Jahr 2016 scheidende Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Bestatter, Dr. Rolf Lichtner, in seiner langen Tätigkeit immer wieder konfrontiert wurde und die er durch seine Arbeit mit beeinflusste und prägte. So soll dieses Buch zugleich als eine Laudatio auf den langjährigen Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Bestatter verstanden werden und sein vielfältiges Engagement würdigen. Der Sammelband stellt darüber hinaus eine fundierte Zustandsbeschreibung, einen perspektivischen Ausblick sowie eine kritische Analyse des Bestattungswesens heute dar: in kultureller, rechtlicher und verbandspolitischer Hinsicht.
Die Bestattungskultur ist im Umbruch. Seit den 1990er Jahren wird ein Wandel beobachtet, der von den Einen als Verfall, von den Anderen als Modernisierung bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um einen Trend, der Traditionen entwertet und individuelle Handlungsspielräume öffnet, aber auch Selbstverantwortung einfordert. Ausgebreitet haben sich sog. alternative Bestattungsarten, die sich durch Vielfalt und z.T. Naturnähe kennzeichnen. Zugleich nimmt der Umfang preiswerter und anonymer Bestattungen und vor allem jener von Sozialbestattungen zu. Während die Umfrageforschung zur Bestattungskultur die Lebenden nach ihren Bestattungswünschen befragt hat, sind die Daten dieses Buches durch eine Befragung von Bestattern ermittelt worden. Untersucht wurden reale Bestattungsfälle und nach Zusammenhängen zwischen Bestattungsform und sozialrelevanten Merkmalen (u. a. Bildung, Beruf, Wohnregion) gefragt. Die Ergebnisse der 2012/2013 durchgeführten Studie ergeben folglich ein Bild der Bestattungswirklichkeit und nicht der Wünsche. Dabei zeigen sich erstaunliche Differenzen, z. B. darin, dass neben der Pluralisierung der Formen auch eine Konstanz von Traditionen tritt. Der Wandel der Bestattungskultur erscheint dabei weniger dramatisch als die von den Massenmedien gezeichneten Bilder es erwarten lassen.
Die Interpretation der Daten erfolgt aus soziologischer Perspektive. Dadurch sind einerseits Beschreibungen und Erklärungen zu erwarten, die von allgemeinem Interesse sind. Denn nicht nur „sterben müssen wir alle“, sondern irgendwann als Lebende auch die Verantwortung für die Toten übernehmen. Andererseits kann das Buch Einsichten vermitteln, die der Bestatterbranche dienlich sind.
Sind Bestatter Kulturwächter oder moderne Dienstleister? Sind die modernen Entwicklungen in der Bestattungsbranche noch mit unseren Vorstellungen von Pietät und Menschenwürde zu vereinbaren? Wie sollte die Kirche mit Verstorbenen umgehen, die aus der Kirche ausgetreten sind? Lassen sich Rituale einfach neu entwerfen? Was hat sich in der Bestattungsbranche in den letzten Jahren grundlegend verändert? Diese und andere Fragen werden in dem Buch „Bestattungskultur – Zukunft gestalten“ sachkundig von Vertretern aus Wissenschaft (Soziologie, Theologie, Psychologie), Kirchen sowie Berufsgruppen aus der Totenfürsorge diskutiert.
Es stellt sich die Frage, ob der Tod eines Menschen eigentlich noch ein soziales Ereignis ist. Die Bestattungskultur einer Gesellschaft ist ein sichtbares Zeichen für den Umgang der Menschen mit Sterblichkeit und Trauer. Moderne Bestattungskultur ist zugleich Spiegelbild und Folge menschlicher Lebensentwürfe unserer Gesellschaft. Die Pole „Anonymität“ und „Individualisierung“ prägen nicht nur das Leben, sondern auch das Sterben in unserer Zeit. Diese Entwicklung bringen Bestattungsformen wie anonyme Rasengräber, so genannten Friedwaldbestattungen oder auch Aschestreuwiesen zum Ausdruck. Als sinnentleert empfundene Konventionen werden bei der Bestattung bewusst durch neue Formen des Abschieds ersetzt. Handbemalte Särge, moderne Grabbeigaben und persönlich gestaltete Rituale sind deutliche Zeichen für das menschliche Bedürfnis nach einer individuellen Abschiednahme. Während das Deutungsmonopol der Religionsgemeinschaften in rituellen Fragen zurück geht, bestehen die spirituellen Bedürfnisse der Menschen weiterhin.
Der Wandel im Umgang mit Sterben und Tod zwingt alle Berufsgruppen und Wissenschaftsdisziplinen, die mit diesen Themen zu tun haben, sich neu zu positionieren. Hier werden Zukunftsperspektiven dafür aufgezeigt.
Das Buch wendet sich an Bestatter, Trauerpsychologen, Ärzte, Hospizmitarbeiter, Theologen, Soziologen, Kulturhistoriker und all diejenigen, die sich für den Umgang mit dem Tod in unserer Gesellschaft auseinandersetzen.
Wie kann man mit Kindern und Jugendlichen über Sterben und Tod reden?
Für diese Aufgabe werden Hilfen und Denkanstöße gegeben – auch für die Auseinandersetzung mit sich selbst –, um über das Ereignis Sterben und Tod möglichst angstfrei, ruhig und gelassen sprechen zu können.
Eine Fülle von praktischen Anregungen zum Reden und gemeinsamen Tun sowie Hinweise zur Entwicklung der Todesvorstellung und dem Trauerverhalten von Kindern und Jugendlichen werden durch Beispiele aus dem psychotherapeutischen Praxisalltag illustriert.
Eine tabellarische Übersicht über Bilder- sowie ausgewählte Kinder-, Foto-, Comic- und Jugendbücher bietet eine umfassende Auswahl für den passenden Gesprächseinstieg auf der Grundlage eines dafür geeigneten Buches.
Angesprochen werden sowohl Pädagogen, Therapeuten, ehrenamtliche Hospizhelfer, Ärzte und Krankenschwestern als auch Mütter, Väter, Großeltern und all diejenigen, die Kinder und Jugendliche in der Auseinandersetzung mit Sterben und Tod unterstützend begleiten – oder ihre eigenen Erwartungen, Ängste und Erfahrungen überdenken und bearbeiten wollen.
Jeder, der schon einmal eine Trauerrede verfasst hat, stellt sich diese Frage: „Wie und mit welchen Worten kann ich dem Verstorbenen gerecht werden?". Der vorliegende Ratgeber geht ganz praktisch vor und versammelt eine Auswahl von Musterreden, die Bestattern als Beispiel dienen sollen. Eine Arbeitsanleitung zum Abfassen von Trauerreden hilft bei der Formulierung, um einen würdigen Abschied stillvoll zu begleiten und auf angemessene Weise den Angehörigen Trost zu spenden.In der von Dr. Klaus Dirschauer zusammengestellten, eingeleiteten und kommentierten Sammlung von Musterreden für den Trauerfall "Das Leben wird durch das Sterben wachgehalten" wird in Aufbau und Rhetorik von Trauerreden eingeführt. Dabei werden sieben wesentliche Aspekte von Traueransprachen unterschieden: die Trauersituation, das jeweilige Verhältnis zu dem Verstorbenen, Möglichkeiten der Würdigung einer Persönlichkeit, Todesursachen, Immanenz und Transzendenz als Horizont der Rede, Möglichkeiten des Trostes sowie persönliche Redeweisen.Ob Hausfrau und Mutter, Brandmeister oder Geschäftsführer, Hochschullehrer, Krankengymnastin oder Kapitän, Journalist oder Redakteur, für unterschiedlichste Anlässe finden sich hier Musterreden mit entsprechenden Kommentaren, die in den vergangenen Jahren geschrieben und gehalten worden sind.
In diesem Malbuch gibt es viele Dinge zu entdecken. Manche kennst du vielleichtschon und andere noch nicht. Manche sind fröhlich - und andere ganz traurig.So ist es ja auch im Leben: Wenn wir etwas Schlimmes erleben, dann werden wirtraurig und weinen; aber auch darauf folgen wieder Momente,in denen wir lachen und fröhlich sind.Male alles so aus, wie es dir gefällt und richtig scheint. Deine Mama und dein Papaoder andere Erwachsene können dir helfen, wenn du eine Frage hast oder ein Bildnicht verstehst. Zusammen könnt ihr die kurzen Geschichten lesen unddarüber sprechen. Vielleicht hast du das eine oder andere auch schon erlebt?
Trauer ist nichts, was wir uns wünschen. Und doch kann Trauer heilende Kräfte freisetzen. Aber diese Kräfte entfalten sich nicht unmittelbar. Trauer ist ein Weg, den man nach einem Verlust oder einer Enttäuschung gehen muss und der alle inneren Kräfte beansprucht. Darum sind Trauernde oft wenig aufnahmefähig. Als hilfreich werden dann kurze Texte, Lieder und Gedichte empfunden. Sie können zum Spiegel der Seele werden und zum nächsten Schritt ermutigen.
Das Buch enthält eine Sammlung solcher Worte aus verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Autoren, auch Texte von Bettine Reichelt selbst, die das Büchlein zusammengestellt hat. Die Reihenfolge orientiert sich an den Phasen der Trauer.
Bei kaum einem anderen Ereignis im Leben verschlägt es uns so die Sprache wie beim Tod eines nahen Angehörigen oder Freundes. Angesichts von Tod und Leid fehlen uns oft die rechten Worte. Dann ist es gut, auf Vorgebildetes und Bekanntes zurückgreifen zu können und unseren Gefühlen in einem Lied Ausdruck zu verleihen. »Die Musik«, so der Komponist Bedrich Smetana, »sagt das Unsagbare«. Und ein poetischer oder geistlicher Text hilft, inmitten der Trauer stützende und tröstende Worte zu finden.
Die hier von dem Düsseldorfer Kirchenmusiker Marcell Feldberg zusammengestellten Lieder präsentieren eine Fülle von bekannten und beliebten Gesängen und Chorälen aus unterschiedlichen christlichen Traditionen. Das Liederbuch ist daher sowohl bei evangelischen und katholischen als auch bei freikirchlichen Bestattungen und Trauerfeiern einsetzbar.
Opa ist „für immer eingeschlafen“, und niemand will Timo
so recht erklären, wann „für immer“ wieder vorbei ist und Opa wieder aufwacht.
Gut, dass Baku, der kleine Trauertapir, eines Nachts in Timos Zimmer auftaucht
und mit ihm darüber spricht, was tot sein bedeutet und dass es vollkommen in
Ordnung ist, traurig zu sein.
Im neuesten Kinderbuch des Fachverlags erhält ein kleiner
Junge tierische Unterstützung. Timo sitzt in seinem Bett und kann nicht
schlafen, weil er nicht versteht, was mit seinem geliebten Opa passiert ist. Da
kommt plötzlich der kleine Tapir Baku durchs Fenster geklettert und beantwortet
Timos Fragen auf kindgerechte, tröstende, aber nicht verharmlosende Weise.Das Büchlein ist das ideale
Geschenk für Familien mit Kindern im Beratungsgespräch. Eine Geschichte für Kinder ab 6 Jahren.
InhaltAuf den Weg ....................................................................8 Vorwort .............................................................................9 Die Feuerbestattung ...................................................... 11 Feuerbestattungsverein in Tutdingen ............................ 51 Krematorium in Freiburg ................................................ 65 Medizin und Feuerbestattung .........................................67 Anmerkung zu Thomas von Aquin ................................. 91 Poesie und Feuerbestattung .......................................... 97 Religion und Feuerbestattung ...................................... 107 Über das Sterben ......................................................... 127 Der Mensch .................................................................. 147 Wendepunkt durch Papst Johannes XXIII... ................ 154 Der Geist der Zeit .......................................................... 162 Alltag in einem Krematorium ......................................... 166 Das Urnengrab .............................................................. 171 Anhang .......................................................................... 172 Zusammenfassung ........................................................ 179 Quellennachweis ........................................................... 184 Feuerbestattungsstatistik ............................................... 185
Judith ist 26, als sie die Nachricht vom Tod ihres Lebenspartners
erhält. Von einem Tag auf den anderen verändert sich ihr ganzes
Leben. Oft weiß sie nicht, wie sie Alltag, Schmerz, Ohnmacht
und Trauer bewältigen soll. Unsicher begibt sie sich auf den Weg,
sucht Orientierung und Halt im Gefühlschaos.
Über die persönlichen Aufzeichnungen dieser Frau hinaus, ist
dieses Buch jedoch mehr als der Erfahrungsbericht einer Trauernden.
Es zeigt Wege auf, der Trauer nicht hilflos ausgeliefert
zu sein, spendet Trost und neuen Lebensmut.
Viele, vor allem emotionale Bereiche des Trauerprozesses werden
von der Autorin aufgegriffen und der Trauernde erhält
Anregungen zum Umgang und zur Bewältigung dieser schweren
Zeit. Dabei wird er immer wieder ermutigt, seine Trauer
auf seine ganz unverwechselbare Art zu leben.
Irgendwann stellt jedes Kind die Frage nach dem Tod. Ganz unbefangen. Alle Eltern wissen das und haben selten eine unbefangene Antwort parat. In Wolf Erlbruchs "Ente, Tod und Tulpe" ist der Tod ein leichtfüßiger Begleiter, schon immer da, man merkt's nur nicht. Schon länger hatte die Ente so ein Gefühl: "Wer bist du - und was schleichst du hinter mir her?" "Schön, dass du mich endlich bemerkst", sagte der Tod. "Ich bin der Tod." Die Ente erschrak. Das konnte man ihr nicht übel nehmen. "Und jetzt kommst du mich holen?" "Ich bin schon in deiner Nähe, so lange du lebst - nur für den Fall." "Für den Fall?" fragte die Ente. "Na, falls dir etwas zustößt. Ein schlimmer Schnupfen, ein Unfall, man weiß nie." Man weiß nie - aber man weiß, dass in Wolf Erlbruchs poetischen Bildern und Geschichten die großen Fragen einfache Antworten finden: für Kleine und Große.
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 4 - 6 Jahre
Die Bestattungskultur wird bestimmt vom Spannungsbogen zwischen Bewahrung und Erneuerung. Im Sargbau wurden vom Mittelalter bis in die Moderne deutliche Veränderungen an Corpusformen und ornamentalen Gestaltungen von Särgen vorgenommen, aber zugleich an Traditionen festgehalten.
Bislang wurde der Entwicklung des Holzsarges innerhalb der Möbelbaukunst keine Beachtung geschenkt. Es fehlten exakte Darstellungen von einzelnen Särgen bzw. Gruftinventaren unter kunsthistorischen Aspekten sowie Beschreibungen von Bauweise, Materialien und Ausstattung der Särge.
Die vorliegende Arbeit versucht, diese Wissenschaftslücke zu schließen, indem eine Sargtypologie und Terminologie der Sargbauteile vorgestellt wird. Zuweisungen und Deutungen von Zierelementen sollen bei zukünftigen Dokumentationen Datierungen und die kunsthistorische Ansprache erleichtern.
Kernstück der vorliegenden Publikation ist ein umfassender Katalog mit 235 Särgen. Die historischen Modele geben Aufschluss über die Bestattungskultur der Vergangenheit und stellen erstmals eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung dieses spannenden Themas dar. So bekommt der Bestatter ein historisches Sarglexikon auf einer CD mitgeliefert.
Dieses Buch gibt erstmals einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten für Angehörige nichtchristlicher Religionsgemeinschaften, sich in Deutschland gemäß ihrer Vorschriften und Traditionen bestatten zu lassen. Für die zugrundeliegende Forschungsarbeit hat die Autorin über sechzig Interviews mit Vertretern religiöser Einrichtungen, Betroffenen sowie Angestellten von Friedhofs- und Kommunalverwaltungen geführt.
Im Mittelpunkt steht der Vergleich von Bestattungsformen im Herkunftsland mit den Praktiken, die sich in Deutschland innerhalb der religiösen Gemeinschaften etabliert und weiterentwickelt haben. Aus welchen Gründen wurden bestimmte Elemente aus der heimatlichen Bestattungskultur übernommen, während andere sich veränderten oder wegfielen? Die deutsche Bestattungskultur wird unter dem Blickwinkel der Integration erörtert und eine momentane Bestandsaufnahme der Situation im Bestattungs- und Friedhofswesen gegeben: Welche Möglichkeiten bestehen bisher in Deutschland für Muslime, Juden, Yeziden, Hindus oder Buddhisten, sich gemäß ihrer Religion bestatten zu lassen, welche Veränderungen und Neuerungen haben bereits statt gefunden und welche wären für die Zukunft wünschenswert?
Das große Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur wendet sich an Berufsgruppen aus der Totenfürsorge ebenso wie an Kultur- und Geisteswissenschaftler, Mentalitätshistoriker und Bibliothekare oder auch interessierte Laien. Einschlägige Begriffe der Sepulkralkultur werden verständlich und der Thematik entsprechend ausführlich dargestellt. Eigentlich werden Lexika weniger zum Lesen als vielmehr zum Nachschlagen genutzt. Doch das "Große Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur" verführt schnell zum Festlesen. Die internen Stichwortverweise berücksichtigen die Komplexität der Themen ebenso wie die Verschränkung der Sachgebiete miteinander.
Das große Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur ist ein einschlägiges, aktuelles Wörterbuch zur Sepulkralkultur, das als Arbeitsmittel in der Ausbildung für Bestatter ebenso wie für Wissenschaftler, die sich für die Themen Bestattung, Tod, Sterben, Trauer, Trauerrituale, Erinnerungskultur etc. interessieren, unentbehrlich ist. Themenbereiche, die lange Zeit in den Bereich der Volkskunde fielen, werden damit erstmals für ein kulturhistorisch interessiertes Publikum wissenschaftlich fundiert erschlossen. Dabei konzentriert sich das Lexikon auf den deutschsprachigen Raum vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Wer sich über Formen der anonymen Bestattung in Vergangenheit und Gegenwart, über die Kunst des guten Sterbens (Ars moriendi), die Entwicklung des Berufs des Bestatters, Symbolpflanzen und -tiere, Engel, kulturhistorische Unterschiede der Bestattungsrituale, Farbsymbolik, Friedhofskultur, Funeralmusik, christliche Bräuche, Vergänglichkeitssymbole, die Ikonographie von Todesdarstellungen, Jenseitsvorstellungen, Sitten und Gebräuche, Sarginschriften und Symbole, kulturelle Unterschiede der Bestattungsrituale, Totenbrauchtum und Totenfürsorge, Totenporträts und Totentanz, Trauerschmuck und Trauerrituale informieren möchte, wird in dem Lexikon entsprechende Artikel und weiterführende Literatur finden.
Selbst diejenigen, die tagtäglich mit Tod und Sterben beruflich zu tun haben, dürften hier noch so manch offene Frage beantwortet finden.
Das große Lexikon der Bestattungskultur wendet sich an Fachleute ebenso wie an interessierte Laien. Es ermöglicht einerseits die schnelle Begriffsklärung und erschließt andererseits durch zentrale Hauptartikel und ein umfangreiches Verweissystem die Zusammenhänge im Umfeld von Sterben, Tod und Trauer. Behandelt werden die einschlägigen Begriffe von den Kulturen des Altertums bis zur neuzeitlichen Kunst. Umfangreiche Literaturverweise erleichtern die vertiefende Weiterarbeit.
Der zweite Band erschließt die wesentlichen Kulturen des Altertums von „Ägypten“ bis „Wikinger“ und die Begrifflichkeiten der sepulkralen Kunstgeschichte. Berücksichtigt werden die einschlägigen Begriffe der Archäologie, der Mythologie und der Ikonographie.
Gemeinsam mit dem ersten Band zur allgemeinen Kulturgeschichte und Volkskunde existiert nun erstmals eine übersichtliche und auf das Wesentliche verdichtete Darstellung der Sepulkralkultur von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart.
Das große Lexikon der Bestattungskultur wendet sich an Fachleute ebenso wie an interessierte Laien. Es ermöglicht einerseits die schnelle Begriffsklärung und erschließt andererseits durch zentrale Hauptartikel und ein umfangreiches Verweissystem die Zusammenhänge im Umfeld von Sterben, Tod und Trauer. Behandelt werden die einschlägigen Begriffe von den Kulturen des Altertums bis zur neuzeitlichen Kunst. Umfangreiche Literaturverweise erleichtern die vertiefende Weiterarbeit.
Der dritte Band erschließt alle gegenwärtigen und praxisorientierten Themen der Sterbe-, Bestattungs-, Friedhofs- und Trauerkultur von A bis Z.
Gemeinsam mit dem ersten Band zur allgemeinen Kulturgeschichte und Volkskunde und mit dem zweiten Band zur Archäologie und Kunstgeschichte existiert nun erstmals eine übersichtliche und auf das Wesentliche verdichtete Darstellung der Sepulkralkultur von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart.
Wie kann man Fragen eines Kindes rund um den Tod auf altersgerechte Weise beantworten? Was kann man Kindern in einem Trauerfall zumuten? Wie kann man im größeren Familienkreis oder auch in der Schule über das Sterben und Trauern sprechen?Mit diesem Leitfaden möchten wir Sie dazu ermutigen, Kindern im Trauerfall ein Miterleben dieser Ausnahmesituation zu ermöglichen. Dass Menschen sterben, ist eine Grundkonstante des Lebens – und dass die Verstorbenen von Familie und Freunden betrauert werden, ist eine soziale und mitunter heilsame Erfahrung, die auch Kinder machen.Erfahrungsgemäß wird die Broschüre von Kindergärten, Schulen und kirchlichen Stellen als Grundmaterial für die Erwachsenenfortbildung eingesetzt.
Kann man „richtig“ trauern? Diese Frage steht am Anfang eines neuen Ratgebers, den der Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes aktuell herausgebracht hat. Dabei handelt es sich um eine ganz praktische Handreichung, die zur Weitergabe an Trauernde gedacht ist. Sie ist auf ansprechende Weise gestaltet und gefaltet, so dass man sie sowohl in die Handtasche stecken als auch als Plakat an die Wand hängen kann. Und sie überfordert Menschen in akuter Trauer nicht mit langen Abhandlungen, sondern macht kurze Hilfsangebote zu Fragen rund um die Beerdigung – denn das Wissen darum ist heute nicht mehr selbstverständlich, wie Bestatter immer wieder berichten.
Es gibt kein „richtiges“ oder „falsches“ Trauern, erklärt der Autor und Trauerpsychologe auf seine Eingangsfrage hin. Trauer ist etwa sehr Persönliches, und doch für die Betroffenen auch eine öffentliche Angelegenheit. Daher gibt die kleine Informationsschrift auch keine Anweisungen, wie man sich als Trauernder zu verhalten hat. Aber sie bietet Erfahrungen an. Denn ein wenig Hilfestellung kann trauernden Menschen gut tun und ihre Last erträglicher machen.
Die Tage zwischen Tod und Bestattung - die sind der Job der BestatterInnen. Sie sind es geworden. Es gab Zeiten, die sind noch gar nicht lange her, in denen für die Gestaltung dieser Tage die Familien, die Nachbarschaft und die Kirchen zuständig waren. Unsere Gesellschaft hat sich stark verändert. Auch wie Menschen vom Leichnam Abschied nehmen, hat sich sehr verändert. Es ist das tägliche Brot der Branche, und es ist die tägliche Not der in dieser Branche Tätigen, dass die Gesellschaft, die Kirchen eingeschlossen, den Umgang mit den Toten an die Bestattungsunternehmen delegiert hat.
In dem Buch von Adelheid Fiedler "Ich war tot und ihr habt meinen Leichnam geehrt. Unser Umgang mit den Verstorbenen" ist von dieser Aufgabe die Rede, vom Umgang mit dem Leichnam - diesmal nicht sarkastisch oder reißerisch, sondern ausgesprochen seriös und konstruktiv. Adelheid Fiedler ist Theologin, und als solche nimmt sie zunächst die Kirchen in die Pflicht, sich (wieder) stärker um die Sterbenden, die Trauernden, und konkret um den Leichnam zu kümmern. Konstruktiv, weil sie die Menschen in dieser wichtigen und schweren Zeit nicht im Stich lassen dürfen. Weil es der Kirche doch immer um die Menschen gehen muss. Doch auch andere Institutionen, wie Krankenhäuser und Altenheime, wo die meisten Menschen sterben, und eben nicht zuletzt die Bestattungsunternehmen ruft sie auf, sich um der Menschen willen immer wieder neu für einen menschlichen Umgang mit den Toten zu engagieren.
Dieses Buch ist weit mehr als ein Aufruf: Es ist eine Fundgrube an sehr gut dargestellten Hintergrundinformationen und eine wirklich praxisnahe Anregung für alle Beteiligten, die Kultur des Abschieds von den Toten neu zu kultivieren. Für den Berufsstand der Bestatter sind die umfangreichen anthropologischen Grundlagen besonders interessant. Als Angehörige des Bestatterberufes wissen wir um die menschliche und kulturelle Bedeutung eines würdevollen Abschieds von den Verstorbenen. Mit dem Buch von Adelheid Fiedler liegt eine fundierte Begründung vor, warum ein guter Abschied vom Leichnam für Trauernde, Sterbende, für professionelle BegleiterInnen und für unsere Kultur allgemein von Bedeutung sind. Die Bedeutung des Umgangs mit dem Leichnam für einen gelingenden Trauerprozess ist dabei nur ein Thema von vielen.
Jeder Bestatter kommt bei seiner Arbeit mit den Kirchen in Berührung. Auch bei einer konfessionslosen Bestattung stehen wir in Europa immer in einer christlich geprägten Tradition. Für viele LeserInnen werden daher auch die theologischen Hintergründe sehr aufschlussreich sein: Was sagt eigentlich die Bibel zum Thema Bestattung? Welche kirchlichen Traditionen im Umgang mit dem Leichnam gab es in der europäischen Geschichte? Was glauben ChristInnen, was mit dem Leichnam nach dem Tod geschieht?
Im zweiten Teil des Buches wird die aktuelle Praxis des Umgangs mit dem Leichnam in Deutschland unter die Lupe genommen. Auch die Arbeit der Bestattungsunternehmen wird dabei kritisch untersucht. Die Autorin macht Mut, neue Wege zu gehen, und bietet mit ihrem Buch einen praktischen Leitfaden dafür. Sie nimmt dabei den Anspruch ernst, den die meisten BestatterInnen an sich selbst stellen, nicht reine Leichenentsorger zu sein (und auch nicht von der Gesellschaft dazu gemacht zu werden), sondern Kulturgestalter und ganzheitliche Dienstleister für Menschen in Grenzsituationen zu sein.
Opa ist tot. Alle sind traurig. Auch deshalb ist
Hummelchen fest entschlossen, Opas Ruheplatz zu einem lebendigen Ort zu machen,
der Insekten und andere Wildtiere einlädt. Zusammen mit der Familie gestaltet
das Mädchen ein artenreiches Naturgrab, das zu einer lebendigen Erinnerung an
Opa beiträgt.
Die einfühlsame Geschichte zeigt nicht nur einen Weg zur Verarbeitung von
Trauer auf, sondern regt auch zum Nachdenken über starre Normen der
Bestattungskultur an.
Ein umfangreicher Sachinformationsteil gewährt Einblick in den einzigartigen
Lebensraum Friedhof. Junge Leserinnen und Leser erfahren spannende Fakten über
seine Bedeutung als Zufluchtsort für die Tier- und Pflanzenwelt und deren
Zusammenhänge. Kreative Gestaltungsvorschläge laden dazu ein, einen Beitrag zur
Aufwertung von Friedhöfen als Lebensraum zu leisten.
„Im Leben nicht!“ richtet sich auf Gefühls- wie auf Sachebene an die ganze
Familie und plädiert für mehr Leben an einem besonderen Ort.
Wie tröstet man Menschen in ihrer Trauer? Verlust kann Neubeginn bedeuten. Doch wer ist in der Lage, eine solch philosophische Haltung im Augenblick des Verlustes, der von Schmerz und Trauer, Schock und Desorientierung gekennzeichnet ist, einzunehmen? Eva Dietsche hat mit Menschen gesprochen, die einen solchen Schmerz durchlebt und durchlitten haben. Ausgehend von diesen Gesprächen hat sie drei Lebensgeschichten aufgeschrieben und Gedichte zum Thema illustriert.
Wie gut kennt man seinen Sohn eigentlich? Das fragt sich eine Mutter, die ihren Sohn verloren hat. Tagebuchaufzeichnungen lassen sie ihren verschlossenen, nachdenklichen und lebenshungrigen Sohn rückblickend neu entdecken. Ein Mann, dessen Frau gestorben ist, erfährt, was es bedeutet, sich nach dem Tod des geliebten Menschen neu orientieren und finden zu müssen. Nach dem Tod seines Bruder erlebt der Zurückgebliebene bei der Totenwache eine Nähe mit dem Reich des Todes, das ihm die Grenzen der Alltagswahrnehmung vor Augen führt. Dabei entdeckt er auch, wie viel Licht in der Trauer sein kann.
"Im Verlorenen sich neu zu finden", so hat Eva Dietsche die Sammlung von Geschichten, die auf vielen Gesprächen beruhen, genannt. Die Erzählungen machen deutlich, dass der Tod unabhängig vom Alter - "plötzlich und unerwartet" wie es in vielen Todesanzeigen heißt - eintreten kann. Die schlichte und einfühlsame Sprache zeigt, dass Tod und Trauer zum Wesentlichen hinführen, zu Mitgefühl und Einfühlungsvermögen, zur zentralen Bedeutung des Gesprächs und der Gemeinschaft. Sie zeigen, dass, wenn auch in der Trauerpsychologie von Trauerprozess und Trauerphasen, Trauerverarbeitung und Trauerbewältigung gesprochen wird, doch jeder auf ganz eigene Art trauert. Gerade die Unterschiede, wie Trauer erlebt und wie ihr begegnet wird, machen Mut, sich auf die eigenen Gefühle der Trauer einzulassen.
Wer trauert, kann sich oft nicht mehr konzentrieren, kann seiner gewohnten Arbeit nicht mehr nachgehen, kann nicht mehr lesen, kann vielleicht nicht einmal mehr Freunde sehen. Gerade die Art des individuellen Umgangs mit der Trauer der anderen kann Kraft geben in einer Situation der eigenen Hilflosigkeit und Traurigkeit. Schon die wunderbaren Photographien, die jeweils ein Motto der Erzählungen illustrieren, haben etwas Tröstendes, indem sie auf die Schönheit dieser vergänglichen Welt verweisen. Die den Band beschließenden Gedichte nehmen den Lesern für Augenblicke die Erdenschwere.
Knietzsche und der Tod ist genau das, was ein Kind gerade braucht. Mal ein Freund im Trauerausnahmezustand. Mal informativer Lesespaß für Neugierige. Hier kommt ein Buch, das zum Nachdenken und Fragen stellen anstiftet und den Leser davon überzeugt, dass das Leben so schön wie möglich sein sollte und nach dem Tod alles möglich ist.Für Kinder verständlich werden folgende Fragestellungen erklärt:- Was passiert ganz genau, wenn jemand stirbt? - Was haben Maden damit zu tun und - wieso beweist die Mathematik, dass Sterben eine schlaue Sache ist?- Wie wird man in den unterschiedlichen Religionen bestattet und - was für Bräuche gibt es bei uns und in anderen Ländern?