Schwermut und Schönheit - Als die Menschen Trauer trugen

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Produktnummer: 8385
Kurzübersicht
Düsseldorf 2010, Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes
Produktinformationen "Schwermut und Schönheit - Als die Menschen Trauer trugen"

Die erste deutschsprachige Kulturgeschichte der Trauerkleidung „Schwermut und Schönheit – Als die Menschen Trauer trugen“ erinnert in Zeiten einer sich rasant verändernden Trauer- und Erinnerungskultur daran, welchen Raum die Trauer einmal eingenommen hat.

Schwermut und Schönheit sind zwei Seiten einer Medaille. Zwischen klösterlicher Entsagung und erotischer Attraktivität hat sich über die Jahrhunderte – insbesondere im Bereich der Witwenkleidung – ein reiches Spektrum an Ausdrucksformen entfaltet, das von sackartigen, mönchsgleichen Verhüllungen bis zu extravaganten, modischen Trauerballkleidern reicht.

Trauerkleidung und Trauerschmuck wurden nicht nur am Tag der Beisetzung, sondern lange darüber hinaus getragen. Etikettevorschriften und Trauerordnungen gaben vor, was von wem wie lange in Zeiten der Trauer getragen werden sollte. Volltrauer, Halbtrauer, Austrauer bezeichneten die Phasen der Trauer, die durch unterschiedliche Farben, Schnitte und Accessoires der Trauerkleidung zum Ausdruck gebracht wurden.

Die Gefühle der Trauernden wurden unter schwarzen Schleiern und Stoffen aber nicht nur verborgen, sondern durch die Verhüllung zugleich öffentlich sichtbar.

Höfische, bürgerliche und volkstümliche Trauerzeremonien brachten eine eigene Trauerkleidung hervor. Die Kulturgeschichte zeigt die Vielfalt der regionalen Besonderheiten ebenso wie die feinen Unterschiede, die den sozialen Stand, die religiöse Zugehörigkeit oder auch das Geschlecht der Trauernden symbolisierten.

Die erste deutschsprachige Kulturgeschichte zur Trauerkleidung:

  • Hier werden über Jahrhunderte bestehende Traditionen des Ausdrucks der Trauer durch die Kleidung aufgezeigt, dokumentiert durch zahlreiche Gemälde und literarische Zeugnissen.
  • Es wird deutlich, dass Trauerkleidung nicht nur Teil der Kostüm- und Modegeschichte, sondern ebenso der Trauer- und Erinnerungskultur ist.
  • Das Buch zeigt, dass Trauerkleider nicht nur eine psychologische, sondern ebenso eine gesellschaftliche Funktion erfüllten. So standen Witwen beispielsweise für eine neue Heirat zur Verfügung, die in Adelskreisen zu neuen Machtkonstellationen führen konnten.
  • In Zeiten, in denen die Trauer kaum noch öffentlich sichtbar ist, erinnern die Geschichten der berühmten Trauernden daran, dass Trauer nicht nur eine private, intime Dimension hatte. Etikettevorschriften und Trauerordnungen gaben vor, was von wem wie lange in Zeiten der Trauer getragen werden sollte.

Hatte der Ausdruck der Trauer über Jahrhunderte eine repräsentative, öffentliche Statusfunktion, wurde diese zunehmend von einer privaten, intimen Funktion abgelöst, bis sie sich im 21. Jahrhundert fast vollständig aufgelöst hat.

Die Erstellung des Buches wurde gefördert durch:

Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e.V.
Stiftung Humatia für Sepulkralkultur

Zusatzinformationen

ISBN: 978-3-936057-27-0
Mediendetails: 260 S., 110 farbige Abb.